BAYER ll beendet Jahr 2021 auf Rang Vier in der 1. RLW
Dabei war Coach Karsten Schul bereits vor der Partie gegen Bonn klar, dass es eine schwere Aufgabe werden würde. Der erfahrene A-Lizenzer hatte in der Presse gewarnt: Diese Mannschaft gehört zu den besten der Regionalliga West! Das liegt vor allem am Import-Duo Matthew Frierson (28,2 Punkte pro Spiel) und Shaquille Rombley (17,4), welche nur schwer zu kontrollieren sind.
Doch die Leverkusener waren heiß auf das Derby in der Ostermann-Arena und legten gut los. Mit hoher Energie versuchten die GIANTS ll in der Offensive Akzente zu setzen und in der Verteidigung wollte man die beiden starken Scorer der Baskets an die Kette legen. Dieses Vorhaben gelang in den ersten zehn Minuten erstaunlich gut, denn die BAYER-Korbjäger lagen mit 21:16 nach Viertel Nummer Eins in Front. Auch im zweiten Durchgang spielten die Gastgeber weiter konzentriert auf und setzten sich weiter ab. Viele Unterbrechungen auf beiden Seiten sorgten dafür, dass der Spielfluss des Öfteren zum Erliegen kam. Damit hatten aber eher die Gäste aus der früheren Bundeshauptstadt zu kämpfen, die mit der einen oder anderen Entscheidung der Unparteiischen haderten. Die Farbenstädter nutzten die Bonner Unsicherheit konsequent aus und lagen zur Halbzeit mit elf Zählern vorne (46:35).
Nach der fünfzehnminütigen Pause wollten die YOUNG GIANTS schnell für eine Vorentscheidung sorgen. Die Intensität war weiter hoch, die Physis stimmte und in der 23. Spielminute betrug der Vorsprung der Heimmannschaft stolze 17 Punkte (52:35). Bonn gelang es nur unwesentlich gegen die starken Hausherren an Boden gutzumachen, welche festentschlossen waren die Partie zu gewinnen. Nach drei Abschnitten führte Leverkusen ll mit 64:51. Wer jetzt davon ausging, dass die Partie in ruhigem Fahrwasser für BAYER verlaufen sollte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Im Angriff gelang den Telekom Baskets plötzlich alles, jeder Wurf viel durch die Reuse der Gastgeber. Richtig kritisch wurde es in der letzten Spielminute, als die Baskets in Führung gingen. Doch an diesem Abend hatten sich die „Giganten“ den Sieg redlich verdient und antworteten ohne Nerven stark von der Dreierlinie. Die Paarung endete mit 87:82 aus Sicht der „BAYER-Boys“.
Daniel Merkens erwischte mit 20 Punkten, fünf Rebounds und zwei Steals einen Sahnetag und war mit einer Effektivität von 21 der „Player of the Game“ bei den Leverkusenern. Zweistellig scorten auch der erfahrene Marcel Sagemüller (16) und der niederländische U-Nationalspieler Nino Vrencken (12). Bester BAYER-Rebounder war Michel Vollberg, der zehn Abpraller einsammeln konnte.
Ebenfalls ein besonderer Fakt: Matthew Frieson, zweitbester Scorer der 1. RLW, erzielte an diesem Abend lediglich 13 Punkte bei einer mäßigen Wurfquote (vier erfolgreiche von insgesamt 21 Würfen = 19,0 Prozent Trefferquote). Ein toller Verdienst der „Riesen“-Defensive!
Trainer Karsten Schul freute sich über den wichtigen Heimsieg und zog folgendes Resümee: „Wir haben einen tollen Sieg eingefahren und uns genau den Jahresabschluss erarbeitet, welchen wir uns gewünscht hatten. Die Jungs haben gegen eine Topmannschaft der Liga alles in die Waagschale geworfen und bis zum Schluss gekämpft. Auch als wir zurücklagen haben wir ruhig weitergespielt und am Ende einen tollen Sieg gefeiert. Bemerkenswert ist es, dass wir ohne Import oder ProA-Spieler gewonnen haben. Die Hälfte des Teams bestand gegen Bonn aus NBBLern des TSV. Ein super Statement das bescheinigt, dass wir uns in die richtige Richtung entwickeln.“
Aktuell stehen die Farbenstädter mit einer tollen Bilanz von neun Siegen und lediglich fünf Niederlagen auf einem starken vierten Tabellenplatz in der 1. Regionalliga West 2021/22. Ein schöner Erfolg für die Basketball-Abteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen.
Jetzt gilt es erst einmal die Akkus aufzuladen und die Weihnachtspause sinnvoll zu nutzen. Das nächste Spiel im Kalender ist für den 08.01.2022 terminiert. Dann reisen die GIANTS ll zu den TuS 59 HammStars.
Scoring TSV Bayer 04 Leverkusen ll: Daniel Merkens (20 Punkte), Marcel Sagemüller (16), Nino Vrencken (12), Justin Gnad (9), Michel Vollberg (6), Joel Moketo Lungelu (5), Lennart Litera (5), Sören Queck (5), Marian Schick (4), Duje Dujmovic (4), Milton Heckel (1) und Lukka Krämer.
Christopher Kwiotek