Marius Stoll stellt sich der ProB

Es brodelt in Marius Stoll, das ist im Gespräch mit dem 23-Jährigen schnell zu spüren. Die Saison 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA hat beim Aufbauspieler Spuren hinterlassen: „Keine Frage, die vergangene Spielzeit war für uns eine Katastrophe. Das haben wir uns alle ganz anders vorgestellt“, erzählt der Guard mit ernster Miene. „Wir hatten mit vielen Verletzungen zu kämpfen, haben einige Spiele knapp in der Verlängerung verloren und sind am Ende leider abgestiegen. Das schmerzt ziemlich!“

In seiner ersten Saison bei den „Giganten“ spielte Stoll solide auf. Der Point Guard kam in durchschnittlich 16:31 Minuten auf dem Parkett auf Mittelwerte von 3,9 Punkte und 1,2 Assists pro Spiel. Seine beste Saisonleistung lieferte er bei der 85:91-Niederlage gegen die Eisbären Bremerhaven ab. Gegen die Norddeutschen markierte Marius 13 Zähler, griff drei Rebounds ab und verteilte ebenso viele Assists (Effektivität: 11). Auch beim Heimsieg gegen Medipolis SC Jena konnte der bissige Verteidiger zweistellig scoren (11 Punkte).

„Flüchten“ möchte Marius nach dem Abstieg nicht, im Gegenteil: Der gebürtiger Ulmer hat seinen Vertrag, trotz Interesse anderer Vereine, bei den BAYER GIANTS um eine weitere Spielzeit verlängert. Stolls Arbeitspapier gilt, bei einem Aufstieg in die ProA, auch automatisch für die Saison 2024/25: „Ich fühle mich in Leverkusen sehr wohl und die Gespräche mit Hansi über meine Rolle waren sehr vertrauensvoll, von daher ist es mir nicht schwer gefallen zu verlängern“, so Stoll. „Die gesamte Organisation arbeitet sehr professionell, ich kenne das Umfeld inzwischen gut und natürlich ist es unser gemeinsames Ziel, diesen Verein wieder dahinzubringen wo er mindestens hingehört: In die ProA!“ Auch sein Coach Hansi Gnad ist nach der Verlängerung zufrieden: „Ich freue mich, dass Marius in Leverkusen bleibt. Durch seine Zeit in Ulm kennt er die ProB bereits bestens. Über die vergangene Saison hinweg hat er außerdem sehr viel dazugelernt und an Erfahrung gewonnen. Hinzu kommt, dass Marius sehr variabel einsetzbar und noch lange nicht am Ende seines Potenzials angekommen ist. Wir wollen ihm dabei helfen, dass er das nächste Level seiner Entwicklung erreicht.“

Christopher Kwiotek