Ein Big-Man mit Upside: Sören-Eyke Urbansky

Der gebürtig aus Backnang stammende Center hat in seiner recht jungen Karriere schon eine Menge erlebt. Über die Jugendabteilung der BSG Ludwigsburg wechselte der heute 23-Jährige im Jahr 2017 zu den HAKRO Crailsheim Merlins. Dort verbrachte Urbansky seine NBBL-Zeit und überzeugte mit guten Leistungen. In seiner letzten U19-Saison erzielte der 2,14 Meter große Brettspieler stolze 12,7 Punkte pro Spiel und war absoluter Leistungsträger der Merlins Zweitvertretung.

Die Belohnung? Am 4. Spieltag in 2018/19 erhielt er erstmalig die Gelegenheit, sich in der BBL zu beweisen. Gegen Science City Jena stand Sören-Eyke knapp zwei Minuten auf dem Parkett und konnte seine ersten beiden Zähler in der Basketball-Bundesliga markieren. Es sollten insgesamt vier weitere BBL-Einsätze folgen. Während der Corona-Pause verließ Sören-Eyke Crailsheim und heuerte bei den Fellbach Flashers an, um den Klub während der Aufstiegsspiele in der 1. Regionalliga Südwest zu unterstützen. Im Anschluss zog es ihn in den Osten weiter, genauer gesagt zu den BSW Sixers. In der ProB 2021/22 erhielt Urbansky die Gelegenheit sich auf einem hohen Niveau regelmäßig zu präsentieren. Der Erfolg gab dem hart arbeitenden Center Recht. So streute er den SG ART Giants Düsseldorf, dem späteren ProA-Aufsteiger, stolze 14 Punkte ein – ohne einen einzigen Fehlwurf. Doch der Süddeutsche wollte mehr und wechselte im Sommer 2022 zur ProB-Spitzenmannschaft nach Hanau. An der Seite des GIANTS-Neuzugang Sebastian Brach gewannen die Hessen Spiel um Spiel. Auch Urbansky trug seinen Teil zum Erfolg der White Wings bei. In zehn von insgesamt 19 Begegnungen scorte Sören zweistellig. Sein bestes Spiel lieferte er am 14. Spieltag 2022/23 gegen die OrangeAcademy ab: Neben 14 Zählern griff der junge Mann am Brett auch neun Rebounds ab. Der verdiente Lohn war eine Effektivität von 19. Aufgrund der Insolvenz der Hanauer Korbjäger blieb der finale Run durch die Playoffs 2023 aus. Im Durchschnitt kam der Baden-Württemberger auf gute 9,3 Punkte und griff zusätzlich 5,1 Rebounds pro Spielrunde ab.

Nun heißt es ab nach Leverkusen: „Ich möchte bei BAYER den nächsten Schritt in meiner Karriere machen und mit Hansi Gnad habe ich genau den richtigen Trainer für meine Entwicklung gefunden“, so Urbansky. „Er weiß, als früherer Top-Center, was es heißt, auf einem hohen Niveau zu spielen. In unseren Gesprächen ist mir schnell klar geworden, dass es zwischen uns passt. So eine Chance bietet sich nicht oft im Leben und deshalb war für mich sofort klar, dass ich für Leverkusen auflaufen möchte.“ Auch seine Ziele formuliert Sören-Eyke deutlich: „Die BAYER GIANTS sind ein Aushängeschild im deutschen Basketball und sind nach wie vor Rekordmeister. Der Aufstieg in die ProA ist von daher mein bzw. unser klares Ziel. Dieser Klub gehört mindestens in die zweithöchste deutsche Liga.“ Headcoach Hansi Gnad beschreibt seinen neuen Center mit folgenden Worten: „Wir haben bereits am Ende der Saison 22/23 nach einer guten Option auf der Fünf gesucht und sind dann bei Sören-Eyke fündig geworden. Er war bei unserem letzten Saisonspiel gegen Kirchheim mit seinem Vater in der Ostermann-Arena und konnte sich so von unserem Programm und dem Umfeld überzeugen. Urbansky ist ein Spieler, der eine gute Einstellung hat und sich entwickeln möchte. Er scheut sich dabei nicht hart zu arbeiten. Mit seinem guten Insidespiel und seinem soliden Wurf kann er das Spiel auch nach außen ziehen.“ Auch die Größe ist nicht ganz unerheblich bei der Entscheidungsfindung gewesen: „Mit Dennis, der 2,16 Meter groß ist und Sören-Eyke, der auch stolze 2,14 Meter misst, haben wir zwei Center die die 2,10 Meter-Marke übertreffen. Das ist in der ProB sehr selten und bietet uns damit viele Optionen unter den Brettern.“

Christopher Kwiotek