Siegeszug fortgesetzt: BAYER gewinnt gegen die Braves

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB 2023/24 ihren vierten Sieg in Serie einfahren können. Der deutsche Rekordmeister bezwang am 15. Spieltag die Berlin Braves 2000 mit 91:84 (46:52). Mit dem Erfolg springen C.J. Oldham, Kevin Strangmeyer & Co. an die Tabellenspitze der Nordstaffel.

Überzeugte mit seiner guten Vorstellung: Lennart Litera /Foto: Michael Fleschenberg
Überzeugte mit seiner guten Vorstellung: Lennart Litera /Foto: Michael Fleschenberg

Die Ostermann-Arena war einmal mehr sehr gut besucht: Rund 1.800 Zuschauer fanden an einem kalten Sonntagnachmittag den Weg an die Bismarckstraße. Für Stimmung war auf den Rängen also gesorgt, jetzt hofften die Besucher auf eine ansehnliche Begegnung auf dem Parkett. Enttäuscht wurden die zahlreich erschienen Fans nicht…

Spielverlauf: Drittes Viertel ebnet den Weg zum BAYER-Sieg

Der Start in die Paarung gehörte den Gästen aus der Bundeshauptstadt. Coach Achmadschah Zazai hatte seine Schützlinge scheinbar gut auf die Hausherren eingestellt, denn die Braves gaben in den ersten Minuten der Begegnung den Takt an. Nach einem Dreier durch den Berliner Neuzugang Seth Compas, der ein insgesamt gutes Spiel ablieferte, führten die Mannen in den roten Trikots verdient mit zwölf Zählern Vorsprung (0:12 – 4. Spielminute). Im Anschluss aber gelang es den GIANTS Zugriff auf die Partie zu bekommen. BAYER konterte mit einem 9:0-„Run“ seinerseits und so stand es in der 7. Spielminute 18:21. Der überragende Akteur der Farbenstädter in dieser Phase war Marius Stoll. Der Guard traf so ziemlich alles, was er in die Hände bekam, und sorgte für Festtagsstimmung im Leverkusener Fanblock. Marius traf all seine vier Dreierversuche in Abschnitt Nummer eins und kam in den ersten zehn Minuten auf sage und schreibe 16 Zähler. Mit einem Unentschieden (25:25) ging es in den zweiten Durchgang.

Auch hier waren die Berliner zunächst tonangebend. Die GIANTS haderten vermehrt mit ihren eigenen Fehlern, während Marley Jean-Louis von „Downtown“ auf 28:39 (14. Spielminute) aus Sicht der Gastgeber stellte. Offensiv fehlten Leverkusen die Argumente, während die Braves souverän aufspielten. Von daher war es für die „Gnadisten“ wichtig, in diesen Minuten den Anschluss an die Auswärtsmannschaften zu halten und das gelang. Über Kampf, Einsatz und Leidenschaft sorgten die „Riesen vom Rhein“ dafür, dass die Braves zur Halbzeit nicht davonzogen. Ein eher ereignisarmes Viertel endete beim Stand von 46:52.

Hochfokussiert starteten die GIANTS in die zweite Hälfte. Angeführt vom starken Trey McBride, erzielte Marko Boksic von jenseits der Dreipunktelinie in der 22. Spielminute den Ausgleich zum 52:52. BAYER hielt das Tempo in der Folge hoch, ohne in der Verteidigung nachzugeben. Zwar konnten die Braves noch eine Zeit lang mit den Leverkusenern Schritt halten, doch die Hausherren ließen sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Vor allem in den letzten drei Minuten sahen die Zuschauer einen 14-maligen Deutschen Meister, der sich im Angriff Punkt um Punkt absetzen konnte. Die gute Leistung in der dritten Spielperiode würdigten die Fans mit lautstarker Unterstützung ihrerseits. Mit 73:66 führten die Farbenstädter nach dreißig absolvierten Minuten hochverdient.

Mit einem 6:0-„Lauf“ begann für LEV der Schlussabschnitt. Die Heimmannschaft lag mit 79:66 (32. Spielminute) in Front und die Rheinländer schielten in dieser Phase auf den direkten Vergleich. Hierfür müsste BAYER mit mehr als 12 Punkten Vorsprung gewinnen. Dies wollten die Braves aber auf gar keinen Fall zulassen. Im Gegenteil: Nach einem Konter von neun Punkten in Serie schrumpfte die Leverkusener Führung auf 79:75 (35. Spielminute). Coach Gnad nahm daraufhin die Auszeit und appellierte lautstark an seine Mannen nicht nachzulassen und die hohe Intensität der Gäste mitzugehen. Gesagt, getan: Die GIANTS kämpften weiterhin und kamen, durch die in der zweiten Halbzeit sehr aktiven Sebastian Brach und Trey McBride, zu wichtigen Zählern. Für die endgültige Entscheidung zu Gunsten des ProB-Meister von 2019 sorgte Marko Boksic an der Freiwurflinie, der bei neun Sekunden ausstehender Spielzeit für den Endstand von 91:84 sorgte.

Mit 22 Punkten, drei Assists und ebenso vielen Rebounds war Marius Stoll „Man of the Match“ auf Seiten der GIANTS. Der Ulmer kam in rund 25 Minuten Spielzeit auf eine Gesamteffektivität von 22. Auch Trey McBride bewies einmal mehr sein Können und kam neben 20 erzielten Zählern auf fünf eingesammelte Abpraller. Sebastian Brach (16) und Marko Boksic scorten ebenfalls Zweistellig.

Gnad: „Trotz Tabellenführung demütig bleiben."

BAYER-Coach Hansi Gnad war mit der Leistung seiner Mannschaft gegen die Berliner Korbjäger zufrieden: „Wir haben am Anfang nicht gut ins Spiel gefunden und haben zu viele einfache Fehler gemacht, die die Braves eiskalt ausgenutzt haben. So mussten die Jungs in der ersten Hälfte einen großen Rückstand hinterherlaufen um in Schlagdistanz zu bleiben. Nach der Halbzeitpause waren wir deutlich stärker und konzentrierter als zuvor. Wir sind super auf das Feld zurückgekommen, haben Punkt um Punkt auf Berlin gut gemacht und haben die im Anschluss erkämpfte Führung nicht mehr abgegeben. Der Sieg war am Ende hochverdient!“
Mit dem Erfolg springen die GIANTS nach über zwei Monaten erstmalig an die Tabellenspitze in der Nordstaffel: „Eine nette Randnotiz für uns, die wir positiv zur Kenntnis nehmen“, erzählt Gnad. „Aber am Ende ist es natürlich wichtiger, dass wir am Ende der regulären Hauptrunde auf den ersten vier Tabellenplätzen stehen. Die Nordstaffel ist hart umkämpft, jeder kann jeden bezwingen. Von daher gilt es demütig zu bleiben, wir haben noch einen langen Weg vor uns.“

Mit dem vierten Saisonsieg in Serie geht es für die „Giganten“ am kommenden Wochenende in Hamburg weiter. Am Sonntag, 21.01.2024, um 17 Uhr, treffen die Leverkusener auf den SC Rist in Wedel.

Scoring BAYER GIANTS Leverkusen (vs. Berlin Braves 2000): Marius Stoll (22 Punkte), Trey McBride (20), Sebastian Brach (16), Marko Boksic (13), C.J. Oldham (6), Quadre Lollis Jr. (4), Lennart Litera (4), Latrell Großkopf (2), Sören-Eyke Urbansky (2), Joshua Dahmen (1), Kevin Strangmeyer (1) und David Koch (DNP).

Christopher Kwiotek


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