BAYER-Basketballer trauern um Jörg Trapp

Die Basketballabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen trauert um Jörg Trapp. Der frühere Trainer des TuS 04 Leverkusen verstarb im Alter von 79 Jahren.

Trapp wurde am 30. Juli 1942 in Brandenburg an der Havel geboren und zog mit seiner Familie in jungen Jahren nach Hagen. Von 1961 bis 1972 schnürte er für den SSV Hagen die Sneakers in der Basketball-Bundesliga. Zur Saison 1972/73 wurde er Cheftrainer der Westfalen und gewann mit dem Klub 1974 die Meisterschaft, 1975 den DBB-Pokal. 

Im Sommer 1978 verließ Trapp den SSV und heuerte als Übungsleiter bei den Leverkusener Korbjägern an. Mit einer Hauptrundenbilanz von 13 Siegen und fünf Niederlagen standen die Rheinländer punktgleich mit dem Tabellenersten, dem MTV Gießen 1846, auf dem zweiten Rang 1978/79. In der darauffolgenden Finalrunde setzten sich die TuS-Basketballer um Legenden wie John Ecker, Norbert Thimm und Achim Kuczmann schlussendlich mit neun Erfolgen und einer verlorenen Begegnung durch und errangen die fünfte Meisterschaft der Vereinshistorie. Nach nur einer Spielzeit verließ Trapp die Farbenstädter allerdings wieder und schloss sich dem DBB an. Für den Deutschen Basketball Bund war Trapp u.a. Bundestrainer der Damenauswahl (1979 und 1980), Trainer von Jugend-Nationalmannschaften und für den Leistungssport zuständiger Vizepräsident. Er war Delegationsleiter der deutschen Basketball-Nationalmannschaft bei den Olympischen Sommerspielen 1992 in Los Angeles und bei der Europameisterschaft 1993 im eigenen Land. Beim Bundesligisten Brandt Hagen wirkte er später als Abteilungsleiter, Sportmanager und Vorstandsmitglied für Jugendarbeit. 

BAYER-Urgestein Achim Kuczmann erinnert sich: "Ich kannte Jörg aus meiner Zeit als aktiver Spieler des DBB, als er eine Art Sportdirektor der Nationalmannschaft war. Dadurch, dass er viele Jahre als Spieler und Trainer im Sport aktiv war, wusste er eine Menge über den Basketball. Neben seiner Tätigkeit beim Deutschen Basketball-Bund war Trapp noch in seinem Hauptberuf im Sportamt Hagen beruflich unterwegs. Damals war dies noch möglich, heute ist so etwas bei diesem großen Zeitaufwand undenkbar. Er war absolut basketballverrückt, was ich durchweg positiv meine." 
Der frühere Manager des Rekordmeisters, Otto Reintjes, ergänzt: "In der Tat war Jörg durch und durch ein Funktionär, der für den Basketballsport gelebt hat. Er hat in Leverkusen und Hagen große Erfolge als Trainer gefeiert und hat auch beim DBB seine Spuren hinterlassen. Sein Engagement für den deutschen Basketball ist unbestritten."

Die Verantwortlichen, Fans und Spieler der "Riesen vom Rhein" trauern um eine große Persönlichkeit des deutschen Basketballs und wünschen der Familie und den Freunden von Jörg Trapp in diesen schweren Zeiten alles erdenklich Gute.

Christopher Kwiotek


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