Wichtig: BAYER feiert Auswärtserfolg in Münster

Achter Saisonsieg für die BAYER GIANTS Leverkusen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2022/23: Der deutsche Rekordmeister bezwang am 24. Spieltag die WWU Baskets Münster mit 86:79.

Spielergebnis vs.
WWU Baskets Münster79:86BAYER GIANTS Leverkusen
Wusste einmal mehr mit einer guten Leistung zu überzeugen: Nick Hornsby (Foto: Markus Holtrichter)
Wusste einmal mehr mit einer guten Leistung zu überzeugen: Nick Hornsby (Foto: Markus Holtrichter)

Es war gut was los in der Sporthalle Am Berg Fidel. 2.200 Zuschauer, darunter gut 30 Fans aus Leverkusen, wollten das wichtige Spiel im Tabellenkeller zwischen Münster und den GIANTS beiwohnen. Schon jetzt kann an dieser Stelle verraten werden, dass die Anhänger beider Seiten eine gute und vor allem spannende Begegnung zu sehen bekamen, in der es einige spektakuläre Highlights zu sehen gab.

Besser aus den Startlöchern kamen die Mannen aus der Farbenstadt. Angeführt vom stark aufspielenden Haris Hujic, lagen die Leverkusener nach drei absolvierten Minuten mit 5:10 vorne. Doch diese Führung sollte nicht lange halten, denn die WWU Baskets trafen hochprozentig von „Downtown“ und gingen wenige Spielminuten später in Front (14:12 – 6. Spielminute). Was für die GIANTS sprach, war die hohe Fehlerquote der Münsteraner, die mit vielen einfachen Ballverlusten zu kämpfen hatten. Immer wieder bremste ein Schrittfehler oder ein schlechter Pass die Gastgeber aus und so entwickelte sich ein spannender erster Abschnitt, indem die Universitätsstädter am Ende knapp die Oberhand behielten (24:21).

Ähnlich ausgeglichen ging es auch im zweiten Durchgang weiter. Die Führung wechselte zwischen den beiden Klubs des Öfteren und weder Münster, noch Leverkusen konnte sich einen entscheidenden Vorteil erspielen. Zum Ende der ersten Halbzeit gelang es allerdings den BAYER-Korbjägern den Ton auf dem Parkett vorzugeben und so sorgte Robert Drijencic per Korbleger für den Höhepunkt eines 11:2- „Run“ der Gäste (36:43 – 17. Spielminute). Die Baskets hatten in dieser Phase arge Probleme dem hohen Tempo der GIANTS zu folgen. Die zuvor so überragende Quote der Münsteraner von der Dreierlinie litt arg unter der guten Defensive der Auswärtsmannschaft. Schlussendlich ging der 14-malige deutsche Meister mit einer verdienten 38:43-Führung in der Pause.

Nach dem fünfzehnminütigen Break konnten die Rheinländer das Spielgeschehen weiterhin dominierend gestalten. Auf die erfolgreichen Angriffe der WWU Baskets hatten die GIANTS immer wieder die passende Antwort parat und auch wenn man den Vorsprung nicht ausbauen konnte: Die Führung der Leverkusener hatte die gesamten dritten zehn Spielminute Bestand. Es gelang den BAYER-Boys, mit einer intensiven Mann-Mann-Verteidigung, die Basketballer aus Münster unter Druck zu setzen. Den Vorsprung von fünf Zählern aus der ersten Hälfte konnte der ProA-Vizemeister von 2021 in die Schlussperiode retten – das dritte Viertel endete beim Spielstand von 57:62.

Eine schwierige Phase durchlebten die Schützlinge von Headcoach Hansi Gnad dann im letzten Abschnitt der Paarung. Münster kam wie ausgewechselt auf das Spielfeld und scorte sich in einen Rausch. Adam Touray vollendete einen 8:0-Lauf der Heimmannschaft per Lay-Up und sorgte so für die erste Führung nach über 20 Spielminuten (65:63 – 32. Spielminute). Jetzt bangten die BAYER-Fans um den Sieg in der Sporthalle Am Berg Fidel. Doch die Leverkusener ließen nicht locker und standen wieder auf. Die „Giganten“ konterten ebenfalls mit einem Run (8:0 / 65:70 – 34. Spielminute) und lagen plötzlich wieder vorne. Punkt um Punkt setzten sich die „Riesen vom Rhein“ ab und nach zwei erfolgreichen Freiwürfen durch Haris Hujic 90 Sekunden vor dem Ende (72:86) hatte man gar den direkten Vergleich gegen die Münsteraner errungen. Diesen konnte LEV schlussendlich aber nicht über die Zeit bringen. Die Begegnung hatte den Rekordmeister einiges an Körnern abverlangt. Dennoch, am Ende verließen die GIANTS mit dem Endergebnis von 79:86 als verdienter Sieger das Feld.

Topscorer und der statistisch gesehen beste Leverkusener Spieler an diesem Abend war Haris Hujic. Der Guard erzielte 17 Zähler, verteilte sechs Korbvorlagen und kam schlussendlich auf eine Effektivität von 19. Es folgen die ebenfalls zweistellig punktenden Gabriel de Oliveira (16), Kadre Gray (ebenfalls 16) und Dejan Kovacevic (10). Auch Nick Hornsby überzeugte mit einer tollen Statline von neun Punkten, vier Rebounds, drei Assists und vier Steals (Eff.: 18). Defensiv stark trat TreVion Crews auf, der dem Gegner fünfmal den Ball stehlen konnte. 

Trainer Hansi Gnad war nach den 40 absolvierten Spielminuten heilfroh, dass seine Mannen die Paarung für sich entscheiden konnten: „Erst einmal möchte ich meiner Mannschaft zu diesem wichtigen Erfolg in Münster gratulieren. Das war verdammt wichtig für das Team, die Fans und den gesamten Verein. Natürlich hätten wir, mit ein wenig mehr Cleverness, am Ende auch den direkten Vergleich für uns entscheiden können, aber sei es drum. Im Endeffekt geht es darum, dass wir unsere Spiele am Ende gewinnen und das haben wir, in einem Auswärtsspiel vor 2.200 Zuschauern, getan. Ich freue mich wirklich, dass wir diese zwei wichtigen Punkte hier bei den Baskets eingefahren haben. Wir haben den nächsten Schritt in dieser sehr ausgeglichenen Liga gemacht.“ Bedanken wollte sich der Coach aber auch noch: „Unsere Fans haben heute ein ganz tollen Job gemacht“, so Gnad. „Trotz dieser tollen Heimkulisse haben wir unsere Anhänger in den wichtigen Phasen stets gehört. Das war total wichtig für uns. Einen ähnlichen Support könnten wir auch in Gießen und den kommenden Heimspielen gebrauchen.“

Weiter geht es bereits am morgigen Sonntag, 05.03.2023, um 16 Uhr, bei den JobStairs GIESSEN 46ers. Die Partie wird live im Stream unter www.sportdeutschland.tv übertragen, Tickets gibt es auf der Homepage des Gegners (ein kurzer Vorbericht folgte im Laufe des Tages).

Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: Haris Hujic (17 Punkte), Kadre Gray (16), Gabriel de Oliveira (16), Dejan Kovacevic (10), Nick Hornsby (9), Robert Drijencic (7), Melvin Jostmann (6), Marius Stoll (3), TreVion Crews (2), Abdul Mohamed, Matthew Meredith und Aimé Olma.

Christopher Kwiotek


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