Rekordmeister verliert knapp in Gießen

Eine bittere Niederlage gab es für die BAYER GIANTS Leverkusen am 25. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2022/23. Der Deutsche Rekordmeister unterlag bei den JobStairs GIESSEN 46ers knapp mit 74:77.

Spielergebnis vs.
JobStairs GIESSEN 46ers77:74BAYER GIANTS Leverkusen
Knapp verloren: Mit 74:77 unterlagen TreVion Crews und die GIANTS in Gießen / Foto: Frank Fankhauser (@effefffoto)
Knapp verloren: Mit 74:77 unterlagen TreVion Crews und die GIANTS in Gießen / Foto: Frank Fankhauser (@effefffoto)

Wie bereits am Freitag beim 86:79-Sieg über die WWU Baskets Münster, konnte GIANTS-Headcoach Hansi Gnad, bis auf den verletzten Dennis Heinzmann, auf sein gesamtes Personal gegen die 46ers zurückgreifen. Ein gut besetztes Team benötigte der Leverkusener Cheftrainer auch, schließlich gehören die Mittelhessen zu den besseren Mannschaften der ProA.

Das zeigten die Gastgeber auch recht schnell. War die Partie in den ersten Spielminuten recht ausgeglichen, erspielten sich die Gießener Korbjäger bald einen deutlichen Vorsprung. Die GIANTS hatten mit einer eher mäßigen Wurfquote zu kämpfen, während bei den Hausherren Jordan Barnes und Stefan Fundic den Ton angaben. Es war jedoch Ex-„Gigant“ Luca Finn Kahl, der mit einem sehenswerten Dreier für das Highlight des 11:0-„Run“ seiner Farben sorgte: Mit 22:10 entschied das Heimteam das erste Viertel für sich. Die Spieler des Rekordmeisters dagegen erwischten zehn gebrauchte Minuten, in denen nicht allzu viel zusammenlief.

Im zweiten Durchgang versuchten die GIANTS dann in der Offensive ihren Rhythmus zu finden. Leider gelang dies nicht konstant. Zwar konnten Nick Hornsby, TreVion Crews & Co. immer mal wieder mit sehenswerten Angriffen überzeugen, doch die hohe Anzahl an Treffern aus dem Feld blieb aus. Währenddessen spielte Gießen weiterhin solide auf und konnte so den Vorsprung im zweistelligen Bereich halten. Es schien nicht der Tag der Farbenstädter zu sein, denn beim Halbzeitstand von 41:28 für die Mittelhessen war die Hoffnung bei den BAYER-Fans auf einen Sieg ihrer Jungs eher gering.

In der 25. Spielminute waren die Chancen auf einen Erfolg der „Giganten“ auf ein Minimum gesunken, als Gießen nach einem erfolgreichen Korbleger durch Stefan Fundic mit 54:35 führte. Den Leverkusener gelang in der ersten Hälfte des dritten Abschnitts nicht viel. Einige Ballverluste, dazu eine Reihe an Fehlwürfen sorgten dafür, dass die „Riesen vom Rhein“ deutlich zurücklagen. Doch wer die GIANTS zu diesem Zeitpunkt unterschätzte, machte einen großen Fehler. Auf einmal spielte BAYER wie losgelöst und machte Zähler um Zähler auf die Hausherren gut. Die Intensität in der Defensive stimmte und stellte den Gegner vor arge Schwierigkeiten. TreVion Crew schließlich vollendete einen 15:2-Lauf an der Freiwurflinie zum Viertelendstand von 56:50.

Nun war die Begegnung wieder offen und das Momentum war auf Seiten des 14-maligen Deutschen Meisters. Dies führte dazu, dass Kadre Gray in der 33. Spielminuten per Lay-Up zum 63:63 einnetzte – Ausgleich in der Osthalle!
Doch nun bewiesen die 46ers Nehmerqualitäten und konterten umgehend. Die große Aufholjagd der GIANTS schien einige Körner gekostet zu haben und Gießen nutzte die Schwächephase der Gäste. Der frühere Bundesligist lag wieder deutlich in Front (72:64 – 37. Spielminuten). Bei den Leverkusenern übernahm in der Folge einmal mehr Haris Hujic das Zepter und traf alles, was ihm in die Hände fiel. So sollte es zum großen Showdown mit dem letzten Angriff kommen.
18 Sekunden vor dem Ende lag LEV mit zwei Punkten (76:74) zurück. Die GIANTS ließen die Uhr weit herunterlaufen. Schlussendlich nahm sich Hujic ein Herz, zog zum Korb und wollte per Alley-Oop Anspiel Kadre Gray bedienen. Doch der Pass landete im Aus und so verloren tapfer kämpfende „Riesen“ in Gießen mit 77:74.

Mit 22 Punkten und einer Effektivität von 20 war Haris Hujic der beste Leverkusener an diesem Spieltag. Der Guard überzeugte durch seine einmal mehr gute Entscheidungsfindung und seinem starken Scoring. Nick Hornsby folgte mit 11, Dejan Kovacevic mit zehn Zählern. Ebenfalls stark spielte TreVion Crews auf. Der US-Amerikaner kam wie Kovacevic auf zehn Punkte, sicherte sich zusätzlich sechs Rebounds und konnte dem Gegner dreimal den Ball stehlen (Effektivität: 17).

Trainer Hansi Gnad fasste das Spiel im Anschluss wie folgt zusammen: „Wir sind zu Beginn mit wenig Elan und Biss in die Partie gekommen, was vor allem am Spieltempo lag. In der ersten Halbzeit hatten wir arge Probleme unseren Rhythmus zu finden und so konnte sich Gießen verdient absetzen. Das lag auch an der Vielzahl an Fehlern, die wir gemacht haben. Dass wir dann aber bei einem Rückstand von zwischenzeitlich 19 Punkten im dritten Abschnitt noch einmal so zurückkommen, hat Respekt verdient. Am Ende haben bei diesem knappen Spiel zwei, drei Entscheidungen den Unterschied gemacht. Von daher geht der Sieg der 46ers in Ordnung. Wir müssen in Zukunft von der ersten Sekunde an hellwach sein, damit wir auch in engen Partien die Nase vorne haben können. Diese Kraft benötigen wir für die Schlussphase.“

Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: Haris Hujic (22 Punkte), Nick Hornsby (11), Dejan Kovacevic (10), TreVion Crews (10), Kadre Gray (9), Marius Stoll (5), Abdul Mohamed (3), Robert Drijencic (2), Joel Moketo Lungelu (2), Gabriel de Oliveira, Melvin Jostmann und Matthew Meredith.

Christopher Kwiotek


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