BAYER gewinnt zum 11. Mal in Serie
Gut gefüllt war die Ostermann-Arena an einem sonnigen Samstagabend: Über 1.500 Zuschauer fanden den Weg in die Rundsporthalle, um einer interessanten Begegnung in der ProB beizuwohnen. Die GIANTS empfingen mit den TKS 49ers einen Gegner, welcher mitten im Kampf um die Playoffs steckt. Doch zuvor mussten die Gäste einen Schock verkraften, denn mit Robin Jorch, der an einem Mittelhandbruch laboriert, wird der unangefochtene Leistungsträger des Klubs bis zum Saisonende fehlen. BAYER-Coach Hansi Gnad musste auf Marko Boksic verzichten, der an einer Muskelverletzung leidet. Dafür fand Joshua „Josh“ Dahmen den Weg zurück in die Rotation.
Spielverlauf: Starke "GIANTS-D" bringt 49ers aus dem Rhythmus
Auch ohne Boksic startete Leverkusen gut in die Partie. Schnell wollten die Farbenstädter für klare Verhältnisse sorgen und so führte man, nach einem erfolgreichen Korbleger durch Trey McBride, mit 7:0 gegen Stahnsdorf (2. Spielminute). Im Anschluss aber spielten die GIANTS ihre deutlichen Vorteile auf dem Parkett nicht mehr so konsequent aus, wie man es gewohnt war. BAYER ließ einfache Würfe „liegen“, hinzukamen einige Ballverluste, welche dem 14-maligen Deutschen Meister zu schaffen machten. Doch die Gäste konnten kein Kapital aus den Schwächen der Hausherren schlagen. Die 49ers probierten es meist aus der Distanz, doch die Dreier wollten nicht durch die Reuse der „Giganten“ fallen. Nach zehn Minuten führten die Gastgeber verdient mit 18:11.
Wie der Abschnitt zuvor verlief auch der zweite Durchgang. Die GIANTS hatten die Kontrolle über die Begegnung, allerdings gelang es Sebastian Brach, Kevin Strangmeyer & Co. nicht, sich entscheidend abzusetzen. Die Stahnsdorfer stemmten sich mit allem dagegen, was sie hatten, doch es fehlte einfach die Qualität und Durchschlagskraft, um BAYER wirklich gefährlich zu werden. Die Zuschauer sahen zweite zehn Minuten, welche umkämpft, aber nicht wirklich ansehnlich waren. Highlights setzten die „Riesen vom Rhein“ beispielsweise durch Blocks (Moritz Hübner und Sören-Eyke Urbansky) in der Verteidigung. Mit 36:26 ging es in die Kabine zur Halbzeitpause.
Die dritte Spielperiode war von vielen Fouls und Spielunterbrechungen geprägt. Die Schiedsrichter unterbanden einige Offensivfouls, vor allem auf Seiten der Hausherren, dazu kamen Ballverluste auf beiden Seiten. Mal stand ein Spieler mit Fuß auf der Auslinie, dann wiederum landete ein Passversuch im Aus. So kam kein wirklicher Spielfluss zu Stande. Dies brachte die GIANTS allerdings nicht in Verlegenheit. Die Leverkusener definierten sich gegen die Brandenburger vor allem über ihre Defensive, welche den 49ers arg zusetzte. Beim Spielstand von 51:41 ging es in das Schlussviertel.
In diesem legten die GIANTS im Angriff, wie auch in der Defense, noch eine Schippe drauf. Die TKS 49ers wirkten müde, die lange Fahrt und das harte Spiel hatten ihren Tribut gefordert. BAYER dagegen konnte aufgrund des tiefen Kaders munter rotieren. So startete der ProB-Meister mit einem furiosen 15:2-„Run“ in Quarter Nummer Vier (66:44 – 36. Spielminute). Die Entscheidung war somit gefallen. Ähnlich wie schon das dritte Viertel in der Vorwoche bei den Seawolves ll, welches LEV mit 20:2 für sich entscheiden konnten, war auch gegen Stahnsdorf ein Abschnitt herausragend und zwar der Schlussdurchgang, welchen die Küppersteger mit 23:5 gewannen. Am Ende verließen die Leverkusener mit ihrem 11. Sieg in Serie das Parkett – 74:46!
Mit 20 Punkten war einmal mehr Trey McBride Topscorer seiner Farben. Der US-Amerikaner überzeugte mit seinem Ballhandling und seiner überragenden Athletik. Allerdings war mit Latrell Großkopf ein anderer Akteur der effektivste Spieler auf dem Parkett. Der Forward erzielte 15 Zähler, traf all seine vier Versuche aus dem Feld (dazu seine insgesamt vier Freiwürfe) und griff zusätzlich vier Rebounds ab. Marius Stoll konnte ebenfalls zweistellig scoren (12 Punkte).
Gnad: „Wir wussten, dass es gegen Stahnsdorf nur über die Verteidigung geht."
Trainer Hansi Gnad war mit dem Auftritt seiner Mannen einverstanden: „Wir wussten schon vor dem Spiel, dass es gegen Stahnsdorf nur über die Verteidigung geht. Du kannst keine Mannschaft im ersten Viertel bezwingen, man muss über 40 Minuten hinweg konzentriert auftreten. Wir haben den Druck in der Defensive konsequent hochgehalten und so den 49ers einiges abverlangt. Natürlich war das im Angriff auf unserer Seite nicht immer schön anzusehen, aber am Ende hat sich die Qualität unseres Kaders deutlich durchgesetzt. Kompliment an meine Mannschaft, die die gesamte Begegnung über gekämpft hat. Der Sieg war hochverdient!“
Am kommenden Wochenende reisen die GIANTS zu den EN BASKETS Schwelm (16.03.2024, um 19:30 Uhr). Wer mit zum Spiel ins Ennepetal reisen möchte, der kann sich gerne an den BAYER-Fanbeauftragten Yannick Von Laufenberg (fans@giants-leverkusen.de) via E-Mail wenden.
Christopher Kwiotek