H2: Zwei Niederlagen und ein schwieriges Heimspiel

Es läuft aktuell nicht sonderlich gut für die Herren ll der Leverkusener Korbjäger, das kann man so sicherlich formulieren. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie (in der Liga gegen Recklinghausen und im WBV-Pokal gegen Deutz) steht die Zweitvertretung nicht nur im Tabellenkeller, sondern ist auch vorzeitig aus dem Pokalwettbewerb ausgeschieden: „Man muss sagen wie es ist: Der Saisonstart ist, ohne dass wir eine nennenswerte Vorbereitung hatten, sicher nicht so gelaufen wie wir uns das gewünscht haben. Allerdings sind wir auch nicht so weit vom rettenden Ufer in der Regionalliga entfernt, wie man es zunächst vermutet“, so Coach Gabriel Strack. „Vieles ist Neu und ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn sie gibt alles und kämpft. Wir glauben an uns und das was wir tun. Ich bin recht zuversichtlich, dass die nächsten Siege bald eingefahren werden.“

Pleiten gegen Recklinghausen & DTV

Im Ligaspiel bei Citybasket Recklinghausen zeigten die Leverkusener eine anständige Leistung. Es sah jedoch neun Sekunden vor Spielende nicht so aus, als ob BAYER ll überhaupt die Verlängerung erreichen würde. Mit 86:83 führten die Mannen aus dem Ruhrgebiet und der TSV musste den Ball irgendwie im Korb der Hausherren unterbringen. Dies geschah, auf spektakuläre Weise: Zunächst verfehlte ein BAYER-Wurf sein Ziel, dann landete der Basketball wieder in den Händen der Farbenstädter, welcher durch Thomas Michel von „Downtown" durch die Reuse befördert wurde - Overtime!
Michel hatte überhaupt an diesem Abend überragend aufgespielt, alles in allem war es vermutlich seine beste individuelle Vorstellung auf dem Seniorenlevel. Der Forward erzielte sage und schreibe 42 Punkte. Er traf dabei 15 seiner insgesamt 21 Wurfversuche. Im Umkehrschluss bedeutet dies eine grandiose Trefferquote von 71,4 Prozent.
Doch zurück zur Verlängerung, denn eigentlich standen die Zeichen nun auf BAYER-Sieg. Die Korbjäger aus Recklinghausen mussten in den zusätzlichen fünf Minuten auf ihren Topscorer Zach Hinton (29 Punkte) und den gut aufgelegten Henning Gustrau (14) verzichten, die beide mit fünf Fouls auf der Bank saßen. Doch innerhalb der OT kassierte auch Thomas Michel Foulspiel Nummer Fünf und so war der Offensivanker der LEVs ausgerechnet in der entscheidenden Spielphase draußen. Citybasket verteidigte am Ende gut, ließ lediglich sieben Zähler der Gäste zu und gewann schlussendlich mit 99:93.

Einen Tag später ging es nach Köln-Deutz zum DTV. In der Liga konnte die „Zwote“ die Kölner bezwingen, doch im Pokal gelang dies leider nicht. Die erste Hälfte war allerdings noch recht ausgeglichen. Zwar startete Deutz mit einem 14:4-„Run“ in die Begegnung, BAYER ll konterte aber und lag nach der ersten Halbzeit gar mit drei Zählern (31:34) in Front.
Doch auch zu Beginn der dritten zehn Minuten war es wieder ein Lauf, welcher dem TSV die Luft aus den Segeln nahm. Leverkusen lief konstant einem Rückstand hinterher ohne das man dem DTV noch einmal gefährlich wurde. Man kam zwar noch einmal auf sechs Punkte heran, doch die Kölner von der „Schäl Sick“ brachten den Sieg nach Hause. Am Ende hieß es 65:56 zu Gunsten der sogenannten „Kellerkinder“.

Mit dem BV Haspe 70 kommt ein starker Gegner nach LEV

Das nächste Heimspiel steht für BAYER ll kurz bevor. Am Freitag, 06.10.2023, um 20 Uhr, empfangen Yannick Kneesch, David Koch & Co. den SV Haspe 70 in der Ostermann-Arena. Es ist der insgesamt sechste Spieltag in der 1. Regionalliga West 2023/24.

Haspe steht, mit einer guten Bilanz von drei Siegen und einer Niederlage, auf dem dritten Tabellenplatz der Regio und geht sicherlich als Favorit in das Auswärtsspiel beim TSV. Dass es so gut bei den Westfalen läuft, liegt vor allem an Anfernee McAllister, der die spielbestimmende Figur im Kader des kommenden Leverkusener Gegners ist. Der US-Amerikaner dominiert das Scoring und markiert im Durchschnitt sensationelle 30,8 Punkte pro Spiel. Des Weiteren greift der Neuzugang (zuletzt Telekom Baskets Bonn ll / 1. Regionalliga West) 9,0 Rebounds pro Paarung ab. Insgesamt kommt der Big-Man auf eine Durchschnittseffektivität von 30,5. Ihm zur Seite stehen übrigens zwei Ex-GIANTS nämlich Nino Vrencken und Karl Mamady Dia. Vrencken war in der Saison 2020/21 wichtiger Bestandteil der BAYER-NBBL und kam auch zu einigen Einsätzen im Dress der ProA-GIANTS. Dia war ebenfalls vor einigen für die Leverkusener U19-Bundesligamannschaft aktiv. Während Nino im Schnitt 12,5 Zähler erzielt, kommt Karl Mamady auf einen Wert von 7,2 pro Begegnung.

Es steht also eine weitere schwere Aufgabe für den TSV 04 auf dem Programm. Umso wichtiger werden die Fans der Zweitvertretung sein. Tickets gibt es an der Abendkasse für 5,00 EUR (Vollzahler) und 3,00 EUR (Studenten, Schüler, Rentner etc.) - Dauerkarteninhaber der BAYER GIANTS Leverkusen, Mitglieder der Basketballabteilung und Helfer des Orgateams haben freien Eintritt. Für das leibliche Wohl sorgt das Cateringteam.

Christopher Kwiotek