H2 unterliegt nach guter erster Hälfte deutlich
Die Rheinländer reisten nach der knappen Auftaktniederlage gegen die Hertener Löwen (77:80) hochmotiviert nach Wulfen. Trainer Strack und seine Schützlinge wussten zwar um die Qualität im Kader des BSV, dennoch wollte man unbedingt die Gastgeber fordern. Dies gelang zumindest in der ersten Hälfte.
Der Spielverlauf: „Erste Hälfte hui, zweite Hälfte pfui“
BAYER kam gut aus der Kabine und überraschte die Hausherren auf dem Feld. Der zweitjüngste Kader der Liga (nach Münster ll) ging im ersten Viertel früh mit 16:12 (7. Spielminute) gegen Wulfen in Front. In der Folge allerdings zündete die Heimmannschaft den Turbo und lag zum Viertelende mit 24:18 vorne. Dennoch: Der starke Beginn der Leverkusener machte Eindruck auf den Gegner und die rund 250 Zuschauer in der Halle.
Im zweiten Abschnitt gelang es dem BSV zunächst sich weiter abzusetzen, doch dann konterte der TSV stark mit einem 11:0-„Lauf“, bei dem vor allem die ProB-Spieler Lennart Litera, Joel Moketo Lungelu und Calin Nita zu Gefallen wussten (29:26 LEV). Zwar konnte Leverkusen die Führung nicht in die Pause retten, dennoch war das 44:44 nach zwanzig absolvierten Minuten ein deutlicher Fingerzeig an die Konkurrenz.
Die Hoffnungen auf den ersten Leverkusener Saisonsieg waren nach der fünfzehnminütigen Verschnaufspause nicht aus der Luft gegriffen und die TSV-Jungs wollten unbedingt für die Überraschung an diesem 2. Spieltag sorgen. Doch diese blieb leider aus!
Die Wulfener Korbjäger warfen etliche Distanzwürfe durch die Reuse der Gäste, während bei BAYER ll an diesem Abend nicht mehr viel gelang. Der Korb der Mannen von Trainer Gary Johnson war wie vernagelt. In diesem dritten Durchgang sorgte Wulfen für die Vorentscheidung (55:74).
Man kann an dieser Stelle nicht behaupten, dass das junge Team aus Leverkusen sich aufgab, aber es reichte einfach nicht. Der BSV-Amerikaner Jonas Harper war mit 26 Zählern von der Farbenstädter Defensive nicht zu halten. Am Ende war der qualitativ hochwertige Kader der Westmünsterländer eine Nummer zu stark. Mit 64:102 traten die „BAYER-Boys“ die rund einstündige Heimreise gen Rheinland an.
Mit 15 Punkten und sechs Rebounds war Calin Nita bester Spieler seiner Farben. Auch Joel Moketo Lungelu (12) und Lennart Litera (10) scorten zweistellig.
Strack: „Sind nach guter erster Hälfte in der zweiten Halbzeit auseinandergefallen!“
Leverkusens Headcoach Gabriel Strack fasste im Anschluss an die Partie zusammen: „Wir sind sehr gut in das Spiel gestartet und haben früh die Führung ergattert. Zwar hatten wir in der „Eins-gegen-Eins-Verteidigung“ gegen Gabriel Jung und Jonas Harper unsere Probleme, allerdings haben wir dies in Hälfte Eins durch unsere solide Offensive kompensieren können. In der Kabine waren wir uns einig, dass wir gewinnen können und noch längst nicht unser gesamtes Potenzial abgerufen haben. Dann sind wir in der zweiten Halbzeit komplett auseinandergefallen. Das Team hat keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen und Wulfen hat sich in einen Rausch gespielt, welchen wir nicht mehr bremsen konnten. Das schmerzt natürlich, allerdings können wir daraus als junge Mannschaft nur lernen.“
Für die „Zwote“ steht nun ein Doppelspieltag am Wochenende an: Am Freitag, 04.10.2024 um 20 Uhr, trifft man auf ProB-Absteiger Ademax Ballers Ibbenbüren. Keine 48 Stunden später (So., 06.10.2024 um 16 Uhr) empfängt man in der Herbert-Grünewald-Halle die Elephants aus Grevenbroich.
Scoring TSV Bayer 04 Leverkusen ll (vs. BSV Wulfen): Calin Nita (15), Joel Moketo Lungelu (12), Lennart Litera (10), Niels Dübener (6), Tim Schnelle (6), Noah Palumbo (5), Michael Kuczmann (4), Balla Thiam (3), Anton Meyer (2), Frederik Selzer und Ole Werker.
Christopher Kwiotek (CK)