BAYER 2 unterliegt Wulfen im Kellerduell

Schon kurz vor Spielende machte sich Enttäuschung auf Seiten der Leverkusener breit. In einer intensiven, fordernden Partie kämpften die GIANTS ll bis zur letzten Sekunde um den Sieg. Am Ende aber setzten sich die BSV Münsterland Baskets Wulfen nicht unverdient mit 89:92 in der Ostermann-Arena durch. 

Der Spielverlauf: BAYER ll gelingt die endgültige Wende nicht

Die rund 50 Zuschauer an der Bismarckstraße sahen eine interessante Begegnung mit vielen sehenswerten Aktionen. Vom Start weg wurde deutlich, welche Bedeutung der 15. Spieltag für Leverkusen und Wulfen hat. Zunächst war das erste Viertel noch recht ausgeglichen, doch dann starteten die Baskets den Turbo und setzten sich zum Ende der erste Periode ab. Der Rückstand von 11 Zählern (18:29) nach zehn absolvierten Minuten bedeutete für BAYER ll eine hohe Hürde, welche in der Folge nicht einfach zu nehmen war…

Im zweiten Durchgang gelang es dem TSV aber das Tempo der Gäste mitzugehen und man setzte auch selber wichtige Akzente in der Offensive. Zwischenzeitlich sah es gar so aus, als würden die Farbenstädter für die Wende in eigener Halle sorgen, doch die überragende Dreierquote des BSV in der ersten Hälfte (46,7 Prozent Trefferquote von „Downtown“) sorgte bei BAYER-Coach Gabriel Strack für Kopfschmerzen. Dennoch: Trotz des 40:48 zur Halbzeitpause war für LEV noch alles im Bereich des Möglichen.

In der Folge machten die Rheinländer Zähler um Zähler auf Wulfen gut, allerdings gelang es nicht die Führung zu übernehmen. Nach einer erfolgreichen Aktion der „Strack-Jungs“ konterten die Münsterland Baskets umgehend mit einem Korb. Das kostete Leverkusen ll allerhand Nerven und Kraft. Die TSVler unternahmen jegliche Anstrengung um den Bock umzustoßen. Am Einsatz mangelte es auch nach dreißig Spielminuten (64:68) nicht.

Richtig interessant wurde es im Schlussabschnitt. Plötzlich war die Paarung auf des Messers Schneide, gut drei Minuten vor dem Ende glich Leverkusen mehrere Male aus. Beim Spielstand von 85:85 traf Emre Özel von weit draußen zur Drei-Punkte-Führung (88:85). Nun schien das Momentum endgültig auf die Seite der BAYER-Basketballer gewechselt zu haben, doch dann konnte sich Wulfen an der Freiwurflinie und nach einer arg strittigen Situation im Zug zum Korb gegen Michael Kuczmann mit 92:89, 13 Sekunden vor Spielende, absetzen. Der letzte Wurf des TSV verfehlte im Anschluss sein Ziel und schlussendlich verließ der BSV als Gewinner das Parkett.

Mit 23 Punkten war Michael Kuczmann bester Punktesammler seiner Farben. Lennart Litera erzielte 20, Leo Trierscheidt 15 Zähler. Die erfolgreichsten Rebounder der Hausherren war Jonas Gottschalk und der bereits erwähnte Michi Kuczmann mit je sechs eingesammelten Abprallern. Bei den Gästen war Manuel Bojang (21 Punkte) nur schwer zu bremsen.

Strack: „Haben unsere Chancen zu gewinnen nicht genutzt!"

Trainer Gabriel Strack war nach der Niederlage natürlich enttäuscht: „Wir haben uns im Vorfeld intensiv auf den BSV vorbereitet. Wir wollten unsere Schnelligkeit und Größenvorteile gegen Wulfen nutzen. Dies ist uns allerdings nicht gelungen, vor allem weil wir viel zu statisch agiert haben. Dazukam der Fakt, dass der Gegner uns in der ersten Halbzeit viele Dreier eingestreut hat, obwohl wir alle wussten, wie gut sie gegen eine Zone treffen können. Aber sei es drum, wir hatten genügend Chancen gegen die Baskets zu gewinnen und müssen nun den Kopf oben halten. Die kommenden Aufgaben werden nicht einfacher!“

Am Freitag, 15.12.2023, um 20 Uhr, steht für BAYER ll ein weiteres Heimspiel an. Dann empfängt man in der Ostermann-Arena den Tabellenprimus, die ETB Miners aus Essen. Wer sich die Begegnung gegen die BSV Münsterland Baskets Wulfen "on demand" schauen möchte, kann dies auf dem YouTube-Kanal der BAYER GIANTS tun (<< hier folgen >>).

Scoring TSV Bayer 04 Leverkusen ll (vs. Wulfen): Michael Kuczmann (23 Punkte), Lennart Litera (20), Leo Trierscheidt (15), Jonas Gottschalk (7), Sören Queck (6), Emre Özel (6), Yannick Kneesch, Viktor Frankl-Maus (4), Thomas Fankhauser (2), Niels Dübener, David Koch und Leon Christ.

Christopher Kwiotek