C.J. Oldham möchte es wissen

Calvin Eugene Oldham Junior, so sein voller Name, wurde am 26.02.1991 in Berlin geboren. Sein Vater Calvin spielte zum Zeitpunkt seiner Geburt für die BG Charlottenburg, dem Vorgängerverein von ALBA Berlin, in der BBL. 1995 beendete Oldham Senior seine aktive Spielerkarriere und wurde Trainer. 1998 trat er sein Engagement als Headcoach in Leverkusen an und hatte bis 2002 in der 1. Bundesliga die Verantwortung für die Rheinländer.
In dieser Zeit ging C.J. für die U10 und U12 der BAYER-Jugend auf Korbjagd. Unter anderem deshalb darf der Forward als „Local Player“ in der ProB auflaufen. Er gilt somit nicht als Importspieler.

Eine "deutsche" Karriere

In seiner nun fast achtjährigen Profikarriere hat C.J. schon einiges erlebt. Nach seiner Universitätszeit in den USA (Gannon University / NCAA ll) ging es für Oldham 2016 nach Norwegen in die erste Liga zu den BK Kongsberg Miners (9,9 Punkte und 9,6 Rebounds pro Spiel), mit denen er im Halbfinale um den Titel knapp das Nachsehen hatte. Im Anschluss folgte der Wechsel nach Leverkusen. Dort lief der Berliner u.a. an der Seite von Donovan Jack, Alexander Blessig und Tim Schönborn auf. Nach einer eher durchwachsenen Hauptrunde ging Leverkusen als Tabellenachter in die Playoffs. In einer heiß umkämpften Playoffserie gegen den turmhohen Favoriten, die Artland Dragons, schieden die GIANTS mit 1:2 aus. Mit durchschnittlich soliden 7,0 Punkten, 4,8 Rebounds und 2,4 Assists pro Begegnung, bei einem Effektivitätsmittelwert von 10,5, endete die Zeit des Flügelspielers im Dress der Rheinländer. Im Anschluss etablierte sich Oldham nach und nach als wichtiger Rotationsspieler in der ProB. Er wechselte 2018/19 zu den scanplus baskets Elchingen, bei denen er solide Zahlen auflegen konnte (2018/19: 6,1 Punkte und 3,6 Rebounds pro Spiel – 2019/20: 5,8 Punkte und 3,5 Rebounds). Zur Spielzeit 2020/21 verstärkte er die EPG Baskets Koblenz in der Südstaffel (7,3 Zähler pro Partie) bevor er im Dezember die damals verletzungsgeplagten EN Baskets aus Schwelm mit seinen Fähigkeiten bereicherte (15 Spiele, 10,1 Punkte und 7,7 Abpraller pro Paarung). Aufgrund der guten Leistungen des Allrounders verlängerten die Verantwortlichen in Schwelm den Vertrag mit C.J.
In der Saison 2022/23 lieferte der 33-Jährige seine bis dato beste Saisonleistung ab. Oldham erzielte in 20 von insgesamt 27 absolvierten Begegnungen mindestens zehn Punkte. Gleich in sieben Partien übertraf er die Marke von 20 Zählern. Am 9. Spieltag bekamen die SBB Baskets Wolmirstedt das Können des US-Amerikaners zu spüren, der mit 26 Punkten, neun Rebounds und sechs Assists, bei einer Gesamteffektivität von 32, nur hauchzart sein erstes „Triple-Double“ in der BARMER 2. Basketball Bundesliga verpasste. Mit 14,1 Punkte, 7,8 eingesammelten „Brettern“ und 3,9 verteilten Korbvorlagen war C.J. der drittbeste „Local Player" der gesamten ProB.

Leitwolf im BAYER-Dress

Bei den GIANTS schrumpfte seine Spielzeit in 2023/24 ein wenig, allerdings gehörte C.J. zu den absoluten Führungsspielern des Rekordmeisters. Dem Forward gelang es immer wieder Akzente zu setzen. So streute er u.a. den Itzehoe Eagles 17, den Berlin Braves 14 Punkte ein. Im Durchschnitt kam Oldham auf 6,4 Zähler und 4,2 Rebounds pro Paarung. Keine schlechten Werte, allerdings möchte der gebürtige Berliner in der neuen Saison eine Schippe drauflegen.

Übrigens könnte Calvin Eugene Junior im kommenden Jahr etwas „Großes" gelingen: Der 1991 geborene Akteur kann in 24/25 die "200-Spiele-Hürde" in der ProB (bei 29 absolvierten Spielen) knacken. Wenn das mal nicht Motivation genug ist...

Christopher Kwiotek (CK)