The Final Countdown

Sie war feuchtfröhlich, die Rückfahrt der GIANTS nach dem 74:61-Sieg bei LOK BERNAU. Mit dem wichtigen Erfolg lösten die „Riesen vom Rhein“ nicht nur das Ticket für die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA, sondern machten auch den Einzug in das Finale klar: „Aber nach all den Feierlichkeiten gilt der Fokus jetzt natürlich wieder dem Sportlichen, schließlich sind wir noch nicht am Ziel angelangt“, weiß auch BAYER-Headcoach Michael „Mike“ Koch, der den Mahner gibt. „Wir haben die große Möglichkeit, eine tolle Saison mit einer Trophäe zu vergolden. Den Titel wollen wir unbedingt ergattern, aber dafür steht uns eine Menge Arbeit ins Haus.“
SBB Baskets Wolmirstedt: ProA-Ligist und Heimmacht
Im Finale kommt es zum Duell zwischen den beiden besten Mannschaften der ProB-Nord, denn mit den SBB Baskets hat sich der Hauptrundenzweite der Staffel bis in die Endspielserie vorgearbeitet. Damit verbunden war für die Wolmirstedter ebenfalls der Aufstieg in die ProA, welchen die Sachsen-Anhalter wahrnehmen möchte. Für Baskets-Trainer Eiko Potthast ein großer Erfolg: „Ich bin wahnsinnig stolz auf unser Team und die gesamte Organisation. Wir haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich Fortschritte gemacht und sind jetzt verdient aufgestiegen.“
Nur einmal strauchelten die Wolmirstedter auf dem Weg ins Finale. Im Halbfinale verlor man das zweite Spiel bei den ETB Miners in Essen mit 70:91, welche sich sensationell bis in die Runde der besten vier Klubs vorspielten und u.a. den Hauptrundenersten des Südens, die BG Leitershofen, mit 2:0 in die Knie zwingen konnten. In der Entscheidungspartie am vergangenen Sonntag gab es für den kommenden BAYER-Gegner allerdings ein deutliches 103:71 in der „Halle der Freundschaft“ zu bejubeln: „Die Baskets sind schon ein verdammt starkes Heimteam, welches vor heimischer Kulisse so ziemlich jeden in die Knie zwingen kann“, erkennt Koch an. „Auch wir mussten diese Erfahrung am eigenen Leibe machen. Von daher sind meine Jungs gleichermaßen gewarnt wie auch motiviert.“
In der Tat waren es die Ostdeutschen, welche den GIANTS die bis dato einzige Saisonniederlage zufügen konnten. Im November 2024 verloren die Leverkusener mit 66:68 in einer Defensivschlacht allerdings knapp: „Zur Wahrheit gehört, dass Wolmirstedt in dieser Partie die ganz wichtigen Würfe getroffen haben, welche bei uns nicht gefallen sind. Alles in allem war ich mit unserem Auftreten bei den Wolmirstedtern recht zufrieden. Gegen einen so guten Gegner, die vielleicht am tiefsten besetzte Truppe der gesamten ProB, auswärts nur 68 Punkte zuzulassen, ist ein respektabler Wert“, gibt Koch nickend zu Protokoll.
Was den Kader angeht, so verfügen die Mannen aus dem Landkreis Börde über einige potente Scorer. So hat In den Playoffs Derreck Brooks seinen Wert deutlich unter Beweis gestellt. Der US-Amerikaner zeigt mit durchschnittlich 15,0 Punkten und 3,6 Rebounds (bei einer Effektivität von 18,1) gute Leistungen. Ähnlich solide spielt Bill Borekambi auf. Der athletische Brettspieler kommt auf 13,3 Zähler und möchte seine langjährige Profikarriere, welche im Sommer 2025 enden wird, mit einer gewonnenen Meisterschaft krönen.
Auf einen zweitstelligen Punktemittelwert kommt auch Lennard Winter. Der Ex-GIANT, welcher mit BAYER 2019 ProB-Champion wurde, hat nach einer längeren Verletzungspause in der regulären Spielzeit in den Playoffs Gas gegeben und weiß in der Offensive zu glänzen (12,4 PpS).
Koch: „Es geht um den Fokus!“ / Public Viewing im Notenschlüssel Leverkusen
Um das Können geht es in diesem ersten Finalspiel weniger, viel wichtiger ist etwas anderes: „Du musst ein hohes Maß an Konzentration und Selbstvertrauen in so einem Showdown an den Tag legen. Um spielerische Qualität geht es hier nicht mehr, diese haben beide Teams längst bewiesen. Es geht darum den Fokus zu wahren“, weiß Koch zu berichten, der als Spieler mehrfach Deutscher Meister wurde. „Auf dem Feld gilt es die eigenen Stärken in den Vordergrund zu spielen. Den Ball gut laufen zu lassen und so freie Abschlüsse zu kreieren. Gelingt uns dies, können wir auch in einer lauten Wolmirstedter Halle zu gewinnen.“
Wer die Partie nicht alleine, sondern mit vielen GIANTS-Fans schauen möchte ist im Notenschlüssel Leverkusen (Friedrich-Ebert-Straße 122 in 51373 Leverkusen) richtig. Der Pub überträgt die Paarung auf einer Großbildleinwand und mehreren TV-Endgeräten. Platz ist für rund 60 Gäste, Kaltgetränke gibt es vor Ort. Mehr Informationen sind unter https://notenschluessel-lev.de/ zu finden.
Ansonsten kann die Begegnung auf dem YouTube-Channel der SBB Baskets (<<< hier klicken >>>) verfolgt werden.
Tickets für das zweite Spiel in der Ostermann-Arena sind unserem Onlineshop (<<< hier entlang >>>) erhältlich.
(Der Finalmodus: Anders als in den vorherigen Playoff-Runden geht es im Finale nicht danach, wer zuerst zwei Spiele gewonnen hat. Im Finale werden die Ergebnisse aus Hin- und Rückspiel addiert, der Meister wird also definitiv am Sonntag in Leverkusen gekürt. Daher würde es im Hinspiel in Wolmirstedt bei einem Unentschieden auch keine Verlängerung geben. Diese stünde frühestens in Leverkusen an, und zwar wenn Spiel 1 und Spiel 2 nach regulärer Spielzeit mit derselben Differenz beendet würden.)
Christopher Kwiotek (CK)