Samir Pajaziti: Paradebeispiel für gelungene Inklusion

Der Geschäftsführer dort heißt Alexander Marasch, ebenfalls großer Basketball-Fan. Zudem sind die Lebenshilfe-Werkstätten offizieller Silber-Partner der Bayer-Korbjäger. Mit Blick auf Samir, der in den Werkstätten seit seiner Zugehörigkeit im Jahr 2011 zunehmend unterfordert war, nutzte Marasch die kurzen Wege zum TSV und stellte über die GIANTS den Kontakt zwischen Samir und dem Verein her. Von nun nahm alles seinen Gang: Bewerbungsgespräch bei TSV-Geschäftsführerin Anne Wingchen, vierwöchiges Praktikum und anschließend Fortführung als Außenarbeitsplatz.
30 Stunden pro Woche verbringt der gebürtige Leverkusener mit mazedonischer Staatsangehörigkeit am Infopoint der Tannenbergstraße, unterstützt Silke Job, die für den Infopoint verantwortlich ist, oder ist teilweise auch alleiniger Ansprechpartner für interessierte Mitglieder und erteilt Auskünfte oder nimmt Anrufe entgegen. Darüber hinaus kümmert sich der Sportinteressierte unter anderem um die Materialbestellungen. Auch im Feriensport war Samir inzwischen aktiv, wo er seine Erfahrung in einer Rollstuhl-Übungseinheit an die Kinder weitergeben konnte.
Egal ob Feriensport, Telefon oder direkter Mitgliederkontakt: Samir fühlt sich beim TSV rundum wohl: „Ich mag alle Aufgaben gerne und habe richtig nette Kolleginnen und Kollegen“, schwärmt die rheinische Frohnatur.
Seine Entwicklung verfolgt auch Torsten Löhnert aufmerksam. Er ist für die Lebenshilfe-Mitarbeitenden mit Außenarbeitsplatz zuständig und von Samirs Entwicklung ganz angetan: „Samir hat sich sehr gut gemacht. Nachdem er anfangs noch sehr schüchtern war, ist er inzwischen richtig selbstbewusst. Wie gut es ihm hier geht, merkt man schon daran, dass er viel mehr lächelt“, so die Beobachtung von Torsten Löhnert, der das Modell als ein Paradebeispiel für Inklusion sieht. Samir, der in Stadionnähe eine eigene Wohnung hat und gerne Zeit draußen verbringt, hört das natürlich gerne – und lächelt wieder zufrieden.
Uwe Pulsfort