Mit einer großen Portion Mut nach Hagen

Nichts zu verlieren haben die BAYER GIANTS am 9. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2025/26. Die Leverkusener treffen am Samstag (15.11.2025) um 19 Uhr in der Ischelandhalle auf den Tabellenführer, Phoenix Hagen.

Reist mit seinem Team nach Hagen: Trainer Michael Koch / Foto: Frank Fankhauser
Reist mit seinem Team nach Hagen: Trainer Michael Koch / Foto: Frank Fankhauser

Es war eine gelinde gesagt schwierige Trainingswoche für Headcoach Michael „Mike“ Koch und seine Schützlinge. Die Leverkusener Korbjäger hatten mit einigen Personalproblemen zu kämpfen, so mussten vor allem die Akteure aus der U22 (1. Regionalliga West) und NBBL im Trainingsbetrieb aushelfen: „Da profitieren wir schon von unserem großen Pool an Spielern. Somit konnten wir die fehlenden Jungs in unserer Truppe zumindest zahlenmäßig ersetzen“, berichtet Koch mit ernster Miene.
Schon jetzt steht fest, dass die GIANTS ohne C.J. Oldham und John Williams Jr. nach Hagen aufbrechen werden. Die beiden US-Amerikaner werden in Westfalen verletzungsbedingt aussetzen müssen. Ein harter Rückschlag. Williams zog sich eine Knöchelblessur bei der 63:68-Pleite gegen die BG Göttingen zu. Wie lange der explosive Combo-Guard fehlt steht noch nicht abschließend fest.

Phoenix Hagen: Der Favoritenrolle bis dato gerecht geworden

Doch alles jammern nützt nichts: An diesem Wochenende haben die BAYER-Korbjäger das Team von Phoenix Hagen vor der Brust. Der frühere Bundesligist steht mit einer Bilanz von sieben Siegen und einer Niederlage vollkommen verdient auf dem ersten Tabellenplatz der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. In der Vorwoche allerdings stolperte die Mannschaft von Trainer Chris Harris überraschend nach doppelter Verlängerung über die Artland Dragons. In Quakenbrück setze es eine knappe 109:110-Niederlage.

Mit Marcus Graves verfügen die Hagener derzeit über den Anwärter Nummer Eins auf den MVP-Titel 2026. Der Point Guard wechselte im Sommer 2025 aus Trier zu Phoenix und überragt mit starken Statistiken. Im Durchschnitt erzielt er 16,6 Punkte und verteilt 6,6 Assists pro Partie. Folgerichtig wählten die Verantwortlichen der Liga den 29-Jährigen zum „Spieler des Monats Oktober“.
Auch brandgefährlich ist Devin Schmidt. Der Amerikaner, der auch über einen deutschen Pass verfügt, gilt als guter Schütze von „Downtown“. Mit einer fast 44-prozentigen Trefferquote (20 Treffer von insgesamt 46 Würfe) von der Dreipunktelinie hat sich der gebürtig aus Sevierville, Tennessee (USA) in den Vordergrund gespielt. Seine Mittelwerte 15,9 Zähler und 3,2 Rebounds pro Begegnung versetzen die Defensivreihen der zweithöchsten deutschen Spielklasse in Angst und Schrecken.
In seine dritte Saison für Phoenix Hagen geht Dennis Nawrocki. Der Shooting Guard gilt als Routinier und lief u.a. in 100 BBL-Partien für die GIESSEN 46erst und ROSTOCK SEAWOLVES auf. Die Niederlage in Quakenbrück konnte er nicht verhindern (14 Zähler), dennoch gilt auch Nawrocki als „Spieler mit der Lizenz zum Werfen“ (48 Prozent Trefferquote von außerhalb der Dreipunktelinie).
Man könnte an dieser Stelle noch Jeffrey Taylor (13,6 PpS) oder Tim Uhlemann (12,9) genauer beschreiben, aber das würde doch den Rahmen sprengen. Kurzum: Die Hagener Basketballer bestechen durch schier unfassbare Qualität.

Koch: „Uns erwartet eine Herkulesaufgabe“

Coach Mike Koch erwartet eine äußerst schwer zu nehmende Hürde: „Hagen erzielt im Schnitt über 100 Punkte pro Spiel, trifft überragend von außen – das ist ein offensives Bollwerk. Wir müssen versuchen das hohe Tempo der Gastgeber einzudämmen und in der Verteidigung ziemlich Beton anrühren um Phoenix zu stoppen. Dies wird uns nur mit der richtigen Einstellung gelingen. Im Angriff erhoffe ich mir, dass meine Mannschaft den Korb attackiert um zu Zählern zu kommen. Das wird aber alles nicht einfach werden, schließlich spielen wir gegen ein absolutes Topteam der ProA. Die Bezeichnung „Herkulesaufgabe“ trifft die bevorstehende Paarung aus unserer Sicht ganz gut.“
Aber die Farbenstädter reisen nicht alleine in die lautstarke Ischelandhalle. Auch 50 Fans der „Giganten“ werden im Fanbus anreisen und für zusätzliche Stimmung auf den Rängen sorgen: „Wir freuen uns sehr, dass wir auf die Unterstützung unserer Anhängerschaft bei diesem schweren Auswärtsspiel setzen dürfen“, gibt Koch dankbar zu Protokoll. „Das ist nicht selbstverständlich und das wissen wir innerhalb des Teams zu schätzen.“

Wer das Spiel zuhause verfolgen möchte, kann dies über www.sporteurope.tv (kostenpflichtig) tun. Einen Liveticker bieten die Kolleginnen und Kollegen der BARMER 2. Basketball Bundesliga (www.2basketballbundesliga.de) kostenfrei an.

Christopher Kwiotek (CK)


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