„Giganten“ feiern 15. ProB-Erfolg in Serie

Einen langen Trip hatten die „Riesen vom Rhein“ auf sich genommen um den 23. Spieltag in Deutschlands dritthöchster Basketballliga zu bestreiten. Es ging rund 600 Kilometer gen Oster der Republik, wo LOK BERNAU vor insgesamt 1.958 Zuschauern in der Sparkassen-Arena die Farbenstädter empfing. Die Fans in Bernau sahen eine hart umkämpfte, teils zerfahrene Paarung an der Ladeburger Chaussee.
Spielverlauf: Zerfahren, mit dem besseren Ende für Leverkusen
Der deutlich bessere Start gelang den Hausherren. Mit einem 9:3-„Run“ (3. Spielminute) setzte sich LOK schnell ab und Leverkusen benötigte einige Momente, um sich vor lautstarker Kulisse zurechtzufinden. In der Folge wurde BAYER allerdings zunehmend stärker. Die GIANTS konnten die Führung jedoch nicht erobern. Die Bernauer Korbjäger spielten weiterhin dominant und blieben in Front. Nach zehn absolvierten Minuten war das 24:20 zu Gunsten der Ostdeutschen verdient.
Der Bernauer Vorsprung betrug auch im zweiten Durchgang konstant vier bis sieben Zähler. Dies lag vor allem daran, dass der Rekordmeister das eine oder andere Mal den Ball verlor. LOK verteidigte intensiv und mit vollem Einsatz, damit hatten die „Giganten“ leichte Probleme. Leverkusen aber steckte nicht auf und kam vor allem durch die eigene individuelle Qualität zu Punkten. So blieben die Rheinländer in unmittelbarer Reichweiter zu den Gastgebern und verloren diese nicht aus den Augen. Mit einem Rückstand von sieben Punkten (42:49) läuteten beide Teams die Halbzeitpause ein.
In der dritten Periode der Paarung taten die GIANTS was sie besonders gut können: „Beton anrühren“. Die Leverkusener verteidigten mit Nachdruck und zwangen Bernau zu vielen schwierigen Abschlüssen. Immer wieder übte BAYER großen Druck auf die LOK-Offensive aus, im Gegenzug gelang es dem 14-maligen Deutschen Meister immer wieder zu scoren. Es schien so, als hatte die erste Hälfte der Heimmannschaft einiges abverlangt, während die Farbenstädter erst jetzt so richtig in der Sparkassen-Arena angekommen waren. LEV lag nach Minute 30 nur noch knapp zurück (61:62).
Sollte es an diesem späten Samstagabend wieder einer dieser Thriller mit Leverkusener Beteiligung werden? Zu Beginn des letzten Durchgangs schien dies nicht der Fall zu sein, denn der Kooperationspartner von ALBA Berlin meldete sich mit einem 6:0-„Lauf“ zurück auf dem Parkett und lag wieder etwas deutlicher in Front (61:68 – 32. Spielminute). Doch dies sollte die letzte starke Phase der Bernauer sein. BAYER konterte umgehend mit drei erfolgreichen Dreiern in Serie (zweimal Viktor Ziring und Sören-Eyke Urbansky – 70:70, 33. Spielminute) und ging gar, nach einem Treffer aus der Mitteldistanz von Ziring, endlich in Führung (72:70 – 35. Spielminute). Dies war für den TSV die Wende. LOK konnte sich von diesem Rückschlag nicht erholen. Die Würfe der Hausherren verfehlten des Öftern das Ziel, während Donte Nicholas kurz vor dem Ende für die Entscheidung sorgte – die GIANTS gewannen ihr insgesamt 15. Spiel in Serie mit 83:76.
Wie so oft bestach der zweifache ProB-Champion durch sein ausgeglichenes Scoring. Gleich fünf „BAYER-Boys“ konnten zweistellig scoren. Mit 17 Zählern war Sebastian Brach bester Punktesammler seiner Farben. Mit einer Effektivität von 24 war er der statistisch gesehen beste Akteur der Mannen aus Nordrhein-Westfalen. Auf den gebürtigen Gießener folgen Viktor Ziring (15), Donte Nicholas (12 und 11 Rebounds – zweites „Double-Double“ in 2024/25), Dennis Heinzmann (11) und Sören-Eyke Urbansky (10).
Koch: „Es war die erwartet schwere Aufgabe!“
Mit dem Erfolg steht BAYER als Erster der gesamten ProB fest. Bedeutet, dass Leverkusen in jeder Playoffserie Heimrecht besitzt. Ein ganz wichtiger Faktor im Hinblick auf die Aufstiegsrunde: „Es war unser Ziel, dass wir die am Ende beste Bilanz der Liga haben. Umso besser, dass wir es so „früh“ im Spielplan fix machen konnten“, so GIANTS-Headcoach Michael „Mike“ Koch. „Die Jungs haben sich Rang Eins mit ihren tollen Auftritten verdient. Den Sieg in Bernau fasst der gebürtiger Licher wie folgt zusammen: „Es war die erwartet schwere Aufgabe. Wir mussten uns nach der langen Tour erst einmal schütteln und das ist uns eigentlich recht gut gelungen. Das Ergebnis war in der ersten Halbzeit deutlicher, als das Geschehen auf dem Feld wiedergespiegelt hat. Bernau hat uns im Angriff sehr gefordert und uns permanent unter Druck gesetzt. In Hälfte Zwei sind wir konsequenter aufgetreten, haben uns gut reingekämpft und vor allem in den Schlussminuten die ganz wichtigen Würfe getroffen. Das war allerdings ein Spiel mit dem Feuer, denn dies wird uns nicht immer gelingen. Für die Playoffs muss es unser Ziel sein, dass wir solche Begegnungen früher für uns entscheiden. Alles in allem aber geht der Sieg in Ordnung und die beiden Punkten schreiben wir uns gerne aufs Tableau.“
Das vorletzte Heimspiel der „Giganten“ steht am kommenden Sonntag (30.03.2025) um 16 Uhr auf dem Programm. Dann empfangen die Mannen aus „Aspirin Downtown“ den SC Rist Wedel.
Scoring BAYER GIANTS (vs. LOK BERNAU): Sebastian Brach (17 Punkte), Viktor Ziring (15), Donte Nicholas (14), Dennis Heinzmann (11), Sören-Eyke Urbansky (10), Luca Finn Kahl (6), Moritz Hübner (6), Dimitrije Djordjevic (3) und C.J. Oldham (1)
Christopher Kwiotek (CK)