BAYER nur noch einen Schritt vom Finale entfernt
Die Farbenstädter starteten mit Dennis Heinzmann, Luca Kahl, Manni Brach, C.J. Oldham und Donte Nicholas in die Partie gegen eine junge Bernauer Mannschaft, die von Beginn an den Beweis lieferte, dass ihr Einzug ins Halbfinale vielleicht überraschend, aber bestimmt kein Zufallsprodukt war. Sie verteidigten genauso bissig, wie man sie aus der Hauptrunde und den folgenden Playoff-Spielen kannte. Ihr hoher Einsatz zahlte sich vorerst aus: Die Gastgeber taten sich schwer und mussten sich immer wieder mit schwierigen Würfen begnügen. Bernau hingegen fackelte wie gewohnt im Angriff nicht lange und verdiente sich eine 9:3-Führung nach 4 Minuten. Erst danach gelang es Leverkusen besser, ihren Plan umzusetzen. Der war klar: Die körperliche Überlegenheit in Person von Dennis Heinzmann ausnutzen, um unter dem Korb zu punkten oder außen Freiräume zu schaffen. Der Kapitän war es auch, der per Freiwürfe die erste GIANTS-Führung (10:9) markierte.
Wirklichen Spielfluss ließ die intensive Vereidigung auf beiden Seiten nicht aufkommen, mit dem 17:19 nach den ersten 10 Minuten war Bernau sicher zufriedener als der Hauptrundenerste. Der Stimmung in der Halle jedoch tat das keinen Abbruch, die 1.640 Zuschauer sorgten für passende Playoff-Atmosphäre. Die Fans feierten inmitten von Unkonzentriertheiten die kleinen Erfolge, sei es den erfolgreichen Dreier von Dimitrije Djordjevic zur erneuten Führung, den „And-One“ von Luca Kahl zum 25:21 oder den spektakulären Shotclock-Buzzer von Sebastian „Manni“ Brach (36:29).
Mit einer noch wenig aussagekräftigen Führung (38:32) ging es in die zweite Halbzeit – die vor allem einer Mannschaft gehörte: – die vor allem einer Mannschaft gehörte: den BAYER GIANTS. Dennis Heinzmann erinnerte alle in der Halle an den Größenvorteil des Bayer-Teams, als er mit zwei krachenden Dunkings in Folge auf 42:32 stellte und damit die Führung erstmals zweistellig werden ließ. Als er es das nächste Mal wuchtig einschlagen ließ, hatten er und seine Mitspieler dem Spiel bereits die richtige Richtung gegeben, weil die nun höhere Trefferquote perfekt mit der konstant soliden Verteidigungsleistung harmonierte. Beim 50:32 deutete sich an, dass die Bayer-Dribbler trotz allem Bernauer Engagement in den Playoffs weiter ungeschlagen bleiben würden. Donte Nicholas & Co. ließen in der Verteidigung nicht locker und scorten nunmehr zuverlässig. Insbesondere Manni Brach, mit 21 Zählern Top-Scorer und mit 7 Assists bester Vorlagengeber, tat den Gästen immer wieder weh, Donte Nicholas zeigte mit 18 Punkten seine ganze Erfahrung. Auch Heinzmann kam letztlich auf 18 Punkte und dazu noch 17 Rebounds – das nächste Double Double des Center-Hünen.
Die ALBA-Talentschmiede hingegen musste dem hohen Einsatz Tribut zollen, zumal sie ja noch am Mittwoch in Paderborn gespielt hatten. Am Ende stand ein souveräner 82:55-Sieg auf der Anzeigetafel, den GIANTS-Trainer Michael Koch vor allem mit der guten Defensiv-Arbeit erklärte: „55 Punkte sind schon eine Ansage. Und mit der konstant guten Verteidigung ist in der 2. Halbzeit die Trefferquote immer besser geworden, sodass wir letztlich klar gewinnen konnten.“
Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: Sebastian Brach (21 Punkte), Dennis Heinzmann (18 Punkte / 17 Rebounds), Donte Nicholas (18), Viktor Ziring (9), Luca Finn Kahl (6), C.J. Oldham (3), Dimitrije Djordjevic (3),Sören-Eyke Urbansky (2), Moritz Hübner (2), Joel Moketo Lungelu (dnp), Calin Nita (dnp)
Uwe Pulsfort