BAYER-Basketballer trauern um Bernd Kater
Kater, der gebürtig aus Leverkusen stammt, durchlief den Großteil seiner Jugendzeit beim TuS 04 Leverkusen. Lediglich in der Saison 1978/79 war der Flügelspieler im Ausland aktiv. Er spielte zu diesem Zeitpunkt für die Reseda High School im US-Bundesstaat Kalifornien. In dieser Zeit war er auch fester Bestandteil der Jugendnationalmannschaft des DBB (Deutscher Basketball Bund). Mit der deutschen U16-Nationalmannschaft nahm er u.a. an der FIBA Eurobasket 1979 teil. Ein weiterer Meilenstein in dieser Phase war der Gewinn der deutschen A-Jugend Meisterschaft (1980 und 1981) mit dem TuS 04.
Dabei verfolgte Kater immer ein Ziel: Bundesligaspieler zu werden – am liebsten in der Farbenstadt: „Bernd war immer sehr zielstrebig und wollte den Sprung in die BBL unbedingt packen“, erzählt der frühere Jugendtrainer und Manager Otto Reintjes, der den Werdegang von Kater über viele Jahrzehnte verfolgt hat. „Er war ein stets gut gelaunter Kerl, welcher immer freundlich aufgetreten ist. Bernd war zwar kein großer Wortführer, aber jemand auf den man sich stets verlassen konnte. Sein Werdegang von der TuS-Jugend bis in die Nationalmannschaft des DBB ist etwas Besonderes.“
1979 spielte Kater erstmalig für Leverkusen in der Bundesliga. Den Klub verließ er nach insgesamt 105 Erstligaeinsätzen im Jahr 1983. Mitte der 80er Jahre bestritt er fünf A-Länderspiele. Über Osnabrück wechselte er schließlich zu Saturn Köln. An der Seite von Spielern wie Hansi Gnad und Stephan Baeck gewann Bernd insgesamt zweimal die deutsche Meisterschaft (1987 und 1988). Seine Karriere endete schließlich beim Godesberger TV.
Dem Basketballsport blieb Kater im Anschluss seiner Karriere über viele Jahre verbunden. Er war u.a. stellvertretender Vorsitzender der Skyliners Frankurt. Ein Engagement lag ihm dabei aber besonders am Herzen und zwar das bei Basketball-Aid e.V. Die Organisation leistet Hilfe für krebskranke Kinder und deren Familien. Torsten „Totti“ Schäfer, der über viele Jahre mit Kater im Rahmen von Basketball-Aid zusammenarbeitete, erzählt: „Für Bernd war die Mitarbeit bei Basketball-Aid eine absolute Herzensangelegenheit. Er war ein Menschenfänger, der stets für die gute Sache gekämpft hat. 2015 haben Jörg Lorenz und ich die deutschen Basketball-Sparkassenmeisterschaften in Leverkusen ausgerichtet. Es war uns sofort klar, dass der Erlös, der dort eingegangen Spenden, in die verantwortungsvollen Hände von Bernd Kater gehen wird. Bis zuletzt trug er voller stolz sein Basketball-Aid Shirt. Es war ihm stets wichtig, dieses Thema nach vorne zu bringen.“
BAYER-Basketballabteilungsleiter Frank Rothweiler, der mit Kater zusammen A-Jugendmeister mit dem TuS 04 Leverkusen wurde, denkt gerne an die gemeinsamen Zeiten zurück: „Wir verlieren mit Bernd in einem viel zu jungen Alter einen Basketballkameraden, der ein Musterbeispiel eines hart arbeitenden Jugendtalents darstellt, der seinen großen Traum Bundesligaspieler zu werden beim damaligen TuS 04 Leverkusen verwirklichen konnte. Ich selbst hatte die große Ehre mit Bernd in der TuS 04 B- und A-Jugend zu spielen und werde ihn als stets freundlichen und gut gelaunten Mitspieler in Erinnerung behalten, der auch wusste, wie man Meisterschaften ausgiebig feiert. Ich hoffe, wir können für Bernd noch einige Siege in der diesjährigen ProA-Saison einfahren.“
Die Gedanken der BAYER GIANTS sind bei allen, die um Bernd Kater trauern. Die GIANTS werden Bernd Kater stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Christopher Kwiotek (CK)