Leverkusener Machtdemonstration im ersten Finalspiel

Mit einer fast kompletten Rotation (Joel Lungelu fehlte krankheitsbedingt) reiste der Tross der BAYER GIANTS zum ersten Endspiel nach Wolmirstedt. Ein positiver Fakt, schließlich kam es zum Aufeinandertreffen mit der zweiten besten Mannschaft der Nordstaffel 2024/25. Jede Kraft wurde somit dringend benötigt. Für ein Basketballfest in der „Halle der Freundschaft“ war alles angerichtet.
Spielverlauf: GIANTS trumpfen groß auf!
Ganz anders als noch in Bernau starteten die GIANTS in Sachsen-Anhalt hochfokussiert in die Begegnung. Die „Riesen vom Rhein“ wirkten in den ersten Minuten überhaupt nicht nervös und trafen gute offensive Entscheidungen. So gingen die Leverkusener schnell mit 10:2 in Front (4. Spielminute). Für Wolmirstedt lief in dieser Phase nicht allzu viel zusammen. Die Auswahl von Coach Eiko Potthast haderte mit der eigenen Feldwurfquote, offene Wurfversuche verfehlten in großer Zahl ihr Ziel. Dies lag aber auch an der BAYER-Verteidigung, welche wie immer agiert arbeitete. Der Viertelendstand mit 19:13 zu Gunsten der Farbenstädter war zu diesem Zeitpunkt hochverdient.
In den ersten Hälfte des zweiten Abschnitts begegneten sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe. Leverkusen und Wolmirstedt ließen nicht abreißen und so pendelte der Vorsprung der Rheinländer stets zwischen fünf und acht Zählern. Für BAYER sprach vor allem die gute Arbeit am Brett. Die „Giganten“ dominierten, auch aufgrund des stark aufspielenden Dennis Heinzmann, die Rebounds. Bei den SBB Baskets schimmerte immer wieder ihre individuelle Qualität durch. Doch zum Ende der Spielhälfte setzte sich der TSV dann doch noch einmal ab. Donte Nicholas krönte einen 8:0-„Run“ seiner Farben (33:23 – 19. Spielminute). Die Halbzeit endete für die Schützlinge von Headcoach Michael „Mike“ Koch mit dem Ergebnis von 34:23.
Das dritte Viertel war dann von Gegensätzen geprägt. Wolmirstedt kam mit deutlich besserem Zugriff zurück auf das Feld an der Schwimmbadstraße zurück und konnte den Rückstand Punkt um Punkt reduzieren. Nach zwei Zählern aus der Mitteldistanz durch Routinier Bill Borekambi lagen die Ostdeutschen mit lediglich sechs Punkten zurück (40:34 – 24. Spielminute) – die Halle tobte. Doch Trainer Koch vertraute seiner Mannschaft und ließ die Spieler ohne Auszeit weiterspielen. Dieser Vertrauensvorschuss zahlte sich aus, denn Leverkusen wiederrum konterte mit einem starken 13:0-„Lauf“, der schnell für Ruhe in der „Halle der Freundschaft“ sorgte (53:35). Mit einer deutlichen 16-Punkte-Führung (53:37) endete Durchgang Nummer Drei.
Die Zeichen waren für BAYER auf Sieg gestellt, allerdings galt es die Hausherren nicht zu unterschätzen. Dafür hatten die Wolmirstedter Korbjäger in jüngerer Vergangenheit schon des Öfteren ihre große spielerische Qualität bewiesen. Doch an diesem Abend ließen sich die GIANTS nicht den Schneid abkaufen. Gleich zu Beginn der Schlussperiode traf Dimitrije „Dimi“ Djordjevic zwei Dreier in Serie und baute den Vorsprung weiter aus (59:39 – 33. Spielminute). Erstmalig führte Leverkusen in dieser Finalpartie mit 20 Punkten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt schien der Widerstand der SBB Baskets gebrochen. Zwar versuchten die Mannen aus dem Landkreis Börde dagegenzuhalten, doch das Verteidigungsbollwerk des ProB-Champions von 2013 und 2019 arbeitete auf Hochtouren. So gewannen Sören-Eyke Urbansky, C.J. Oldham & Co. hochverdient in der Fremde mit 76:53.
Mit 18 Punkten und 12 Rebounds (bei einer Gesamteffektivität von 28) war Dennis Heinzmann der „Player of the Game“. Der gebürtige Ratinger fuhr sein insgesamt sechstes „Double-Double“ in den Playoffs ein - Bestwert in der diesjährigen Postseason. Dimitrije Djordjevic kam auf 15 Zähler (drei Dreier), Sebastian Brach (11) und Donte Nicholas (10) konnten des Weiteren zweistellig scoren.
Koch: „Eine unfassbare Leistung meiner Jungs“
Coach Mike Koch war nach der Begegnung voll des Lobes für seine Truppe: „Dieser Sieg heute war verbunden mit einer unfassbaren Leistung meiner Jungs. Die Mannschaft war physisch und psychisch, trotz des erreichten Ziels des Aufstiegs, voll auf der Höhe. Wir haben im Angriff und in der Defensive genau das umgesetzt, was wir uns im Vorfeld vorgenommen hatten. Aufgrund unserer starken Verteidigung haben wir Wolmirstedt schnell den Zahn gezogen und sie ihrer Stärken beraubt. Das war eine brutal gute Leistung, bei der jeder einzelne Akteur sich von seiner besten Seite gezeigt. Ein Teamerfolg, der unsere Meisterschaftsambitionen noch einmal deutlich untermauert hat. Jetzt gehen wir mit einer tollen Ausgangsposition in unser Heimspiel.“
Die Begegnung zwischen den BAYER GIANTS und den SBB Baskets Wolmirstedt findet am Sonntag (25.05.2025) um 16 Uhr in der Ostermann-Arena statt. Tickets gibt es Online (<<< hier entlang >>>).
Christopher Kwiotek (CK)