„Giganten“ kämpfen sich ins Viertelfinale

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Playoffs das Viertelfinale erreicht. Der deutsche Rekordmeister gewann bei den Dragons Rhöndorf mit 73:62.

Spielergebnis vs.
Dragons Rhöndorf62:73BAYER GIANTS Leverkusen
Erzielte 11 Zähler: Sören-Eyke Urbansky / Foto: Frank Fankhauser
Erzielte 11 Zähler: Sören-Eyke Urbansky / Foto: Frank Fankhauser

Kollektives Durchatmen bei den BAYER GIANTS: Das Team von Trainer Michael „Mike“ Koch hat in einer intensiven Begegnung mit 73:62 die Nase vorne gehabt und so das Ticket für das Viertelfinale in den ProB-Playoffs 2025 gelöst. Nach 2013, 2019 und 2024 haben die Farbenstädter zum insgesamt vierten Mal in ihrer Historie die Runde der besten Acht erreicht. Dabei sah es lange nach einem möglichen Erfolg der Gastgeber aus…

Spielverlauf: Erste Halbzeit Pfui, zweite Hälfte Hui

Rhöndorf trat den „Giganten“ mutig und selbstbewusst entgegen. Die Dragons und GIANTS begegneten sich in den ersten zehn Minuten auf Augenhöhe. Die Führung wechselte zwischen beiden Klubs mehrfach. So entwickelte sich ein spannender erster Durchgang indem es vor allem darum ging die Intensität hochzuhalten. BAYER nutzte vermehrt die Vorteile unter dem Brett. So wurden Dennis Heinzmann oder Sören-Eyke Urbansky regelmäßig gesucht und in Szene gesetzt. Mit 20:17 führte Leverkusen nach Abschnitt Nummer Eins.

Das zweite Viertel gehörte dann nur einer Mannschaft - den Dragons aus Rhöndorf. Die Hausherren hatten totalen Zugriff auf das Spiel und verteidigten die GIANTS mit aller Kraft. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass viele offene Würfe der Leverkusener Spieler ihr Ziel verfehlten. Der Korb war abschnittsweise wie vernagelt, der „Wilson“ wollte einfach nicht durch die Reuse der Bad Honnefer fliegen. Die Drachen dagegen nutzten ihre Möglichkeiten und konnten aufgrund eines 19:8-Durchgang mit einer 36:28-Führung in die Kabine gehen.
„Zufrieden waren wir mit der ersten Hälfte selbstverständlich nicht. Das war zu wenig!“, fasst Assistant Coach Hansi Gnad zusammen. „Rhöndorf ist hochmotiviert aus der Kabine gekommen und hat uns die Stärken genommen, welche uns in Spiel Eins zum Sieg verholfen haben. In der Defense haben sie uns mit einer Mann-Mann-Verteidigung arg zugesetzt und im Angriff hocheffizient gepunktet. Hinzukommen 20 Ballverluste auf unserer Seite, was deutlich zu viel ist. Die Dragons haben uns in den ersten zwanzig Minuten den Zahn gezogen. Das muss man so deutlich sagen.“

In der Halbzeitpause schien Coach Koch die richtigen Worte an seine Mannschaft gerichtet zu haben, denn die Leverkusener Jungs kamen mit vollem Elan zurück auf das Feld am Menzenberg. All das was zuvor nicht funktionierte, lief auf einmal wie am Schnürchen. BAYER agierte in der Offensive konsequent und in der Verteidigung stellte man die Dragons vor große Herausforderungen. So kam es, dass die GIANTS sich mit einem unglaublichen 18:0-Lauf nicht nur zurückmeldeten, sondern auch vorne lagen (46:36 – 26. Spielminute). Im weiteren Verlauf der Partie gelang es den Dragons wieder Schritt zu halten, doch die „Riesen vom Rhein“ konnten mit einem Vorsprung von drei Punkten (53:50) die letzten zehn Minuten angehen.

Für die Farbenstädter kam ein Nachsitzen in einem Entscheidungsspiel nicht in Frage. Die Rheinländer wollten unbedingt gewinnen und das war im Schlussviertel deutlich spürbar. BAYER agierte im Stile einer Spitzenmannschaft und ließ sich nicht mehr aus dem Konzept bringen. Moritz Hübner baute die Führung der Gäste per Korbläger zwischenzeitlich auf zehn Punkte aus (65:55 – 35. Spielminute). Rhöndorf mühte sich zwar weiter, aber die Paarung hatte ihnen einiges an Körnern abverlangt. Die Dragons haderten nun vermehrt mit Fehlwürfen und die GIANTS nutzten die Schwächen des Gegners konsequent aus. Am Ende gewann der ProB-Champion von 2013 und 2019 mit mehr als 180 (!) BAYER-Fans im Rücken verdient mit 73:62.

Koch: „Das war für uns ein hartes Stück Arbeit"

Mike Koch fand nach dem Spiel folgende Worte für den Einzug seiner Mannen ins Viertelfinale: „Das war für uns ein hartes Stück Arbeit gegen eine Rhöndorfer Mannschaft, die bis zur Schlusssekunde gefightet hat. In der ersten Halbzeit waren wir nach dem deutlichen Erfolg in der ersten Begegnung nicht fokussiert genug. Wir haben viele Fehler gemacht, haben uns versucht über Einzelaktionen zu definieren und sind nicht als Team aufgetreten. In der Kabine haben wir diese Dinge deutlich angesprochen und es zeichnet eine Mannschaft wie unsere einfach aus, dass wir diese Fehler umgehend abstellen können. Die zweite Hälfte war viel besser. Wir haben als Einheit gespielt und haben Rhöndorf in der Verteidigung bei insgesamt 26 Punkten gehalten. Das war die Grundlage für den Erfolg, welchen wir am Ende nicht unverdient eingefahren haben. Diese Erfahrung wird uns im weiteren Verlauf der Playoffs definitiv weiterhelfen.“
Ein Lob wollte Hansi Gnad noch loswerden: „Was unsere Fans in Rhöndorf abgerissen haben war überragend. Ohne die lautstarke Unterstützung von den Rängen hätte es vermutlich nicht zu einem Sieg gereicht. Das was sich in den letzten Monaten in Sachen Support entwickelt hat, ist schon sehr gut. Vielen Dank an alle mitgereisten Leverkusener!“

Eine erste Diagnose gab es auch im Fall von Luca Kahl. Der Point Guard verletzte sich bei einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler am Kopf und musste unter Mithilfe von zwei Rettungssanitätern die Halle verlassen. Diagnose: Gehirnerschütterung! Koch: „Luca ist inzwischen wieder Zuhause und konnte das Krankenhaus zeitnah nach der Begegnung verlassen. Wir wissen allerdings noch nicht, ob er beim ersten Viertelfinalspiel mitwirken kann."

Für die GIANTS steht das erste Heimspiel im Viertelfinale am Mittwoch (30.04.2025 um 19:30 Uhr) an. Der Gegner (Speyer oder Iserlohn) steht noch nicht fest.

Christopher Kwiotek (CK)


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