Die Siegesserie ist gerissen / Es geht nach Gießen!

Spielergebnis vs.
BAYER GIANTS Leverkusen63:68BG Göttingen
Die BG Göttingen setzte sich gegen Ric Lynch & Co. durch / Foto: Frank Fankhauser
Die BG Göttingen setzte sich gegen Ric Lynch & Co. durch / Foto: Frank Fankhauser

Alles hat einmal ein Ende: Die BAYER GIANTS haben nach vier Siegen in Serie am 7. Spieltag eine Niederlage hinnehmen müssen. In einer hart umkämpften Partie unterlag man vor 1.350 Zuschauern in der Ostermann-Arena gegen die BG Göttingen mit 63:68. Für Leverkusens Headcoach Michael „Mike“ Koch kein Grund, am eigenen Können seiner Mannschaft zu zweifeln, im Gegenteil: „Wir haben in der Defensive einen sehr ansprechenden Job gemacht. Wenn du deinen Gegner, der sonst im Durchschnitt 96 Zähler pro Partie erzielt, bei 68 hältst, ist das schon ein guter Wert. Bei uns hat es leider in der Offensive nicht gereicht, um Göttingen zu schlagen. Daran gilt es in Zukunft zu arbeiten.“

In der Tat zeigten die „Giganten“ eine über 40 Minuten ordentliche Leistung gegen ein absolutes Topteam der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Leverkusen eroberte sich die erste Führung der Partie. Diese hatte bis zur neunten Spielminute bestand, denn dann ging die BG durch einen Korbleger von Julius Böhmer in Front (17:18). Der Abschnitt endete 17:20.
Im zweiten Durchgang zog die BG die Zügel deutlich an und setzte sich erstmalig, nach einem 9:0-„Run“, etwas deutlicher von den GIANTS ab (22:31 – 15. Spielminute). BAYER-Coach Koch zog die Notbremse und appellierte in einer Auszeit an seine Jungs nicht nachzulassen. Die Worte zeigten umgehend Wirkung, denn Leverkusen konterte mit einem 10:0-„Lauf“, welcher eine Führung der Gastgeber zu Folge hatte (32:31 – 28. Spielminute). Mit 35:36 ging es in die Kabine.

Nach der Pause begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Die Führung wechselte mehrfach die Seiten. Dennoch war der dritte Abschnitt sehenswert, denn die Klubs auf dem Parkett an der Bismarckstraße schenkten sich nichts. So stand es nach 30 absolvierten Minuten 54:54.
Es schien lange Zeit alles auf einen Thriller in den Schlusssekunden herauszulaufen. Doch die Göttinger hatten an diesem Abend andere Pläne. Leverkusen hatte im Angriff in den letzten drei Minuten mit einer Ladehemmung zu kämpfen, während die Universitätsstädter ihre Chancen eiskalt nutzten. Es war für BAYER wie verhext: Weder aus der Nah- noch der Weitdistanz wollte dem ProB-Champion von 2025 etwas gelingen. Am Ende stand für die Gäste ein verdientes 63:68 auf der Anzeigetafel.

Emotionales Duell gegen die 46ers

Am morgigen Sonntag (09.11.2025 um 15 Uhr) geht es für die „BAYER-Boys“ schon weiter. Dann ist man in der Osthalle bei den 46ers zu Gast. Ohnehin ist das Traditionsduell zwischen Gießen und BAYER ein Aufeinandertreffen vieler „alter Bekannten“. Neben dem bereits erwähnten Luis König Figge liefen auch vier Leverkusener für die 46ers auf. Donte Nicholas war in der Saison 2020/21 Teil der Gießener Zweitvertretung, für die er allabendlich starke Statistiken abrief (18,5 Zähler und 8,4 eingesammelte Abpraller pro Partie). Einer seiner Teamkollegen damals war Viktor Ziring, welcher von 2020 bis 2022 für die Rackelos auflief, bevor er 2024/25 auf 16 Einsätze für die 46ers in der ProA kam. Luca Finn Kahl war ebenfalls zwei Jahre Bestandteil der Universitätsstädter (2022 bis 2024), während Sebastian Brach nicht nur die gesamte Jugend beim MTV durchlief, sondern auch in Gießen geboren ist.
„Last but not least“ ist Trainer Michael „Mike“ Koch, welcher von 1983 bis 1987 für die Mittelhessen auflief bzw. für diese als Geschäftsführer tätig war (2020/21): „Natürlich ist das für viele von uns ein besonderes Spiel, dennoch müssen wir fokussiert bleiben und uns auf unsere eigenen Fähigkeiten besinnen“, weiß Koch. „Jeder, der die Osthalle kennt, weiß, was dort los ist, wenn die Zuschauer einmal Vollgas geben. Wir müssen unsere Nerven bewahren und Cleverness an den Tag legen.“

Im Team von Headcoach Branislav „Frenkie“ Ignjatovic weiß vor allem Kyle Castlin zu überzeugen. Der frühere Hagener (2023/24) kam im Sommer aus Belgien nach Hessen und hat bereits bewiesen, was für ein toller Basketballer er ist. Mit im Schnitt 22,8 Punkten und 6,0 Rebounds pro Begegnung gehört und zu den bisher besten Akteuren der gesamten BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Stark spielt der wohl bekannteste 46er auf: Robin Benzing. Der Forward ist so ziemlich jedem Fan in der Bundesrepublik ein Begriff. Er lief insgesamt 167-mal für den DBB auf, wurde 2014 mit dem FC Bayern Deutscher Basketballmeister und spielte u.a. in der ersten Liga Spaniens. Nach dieser Saison beendet Benzing seine Karriere. Das hält ihn allerdings nicht davon ab, starke Werte auf den Statistikbogen zu zaubern (13,7 PpS).
Erwähnenswert ist des Weiteren auch die Leistung von Aiden Warnholtz. Der frühere Skyliner geht in sein zweites Jahr beim fünffachen Deutschen Meister und weiß ebenfalls mit einem zweistelligen Punkteschnitt zu glänzen (10,7).

Koch: „Wir möchten einmal mehr mit Team-Basketball und Defensive überzeugen!"

„Gießen verfügt über viele erfahrene Spieler. Das zieht sich von Robin Benzing, über Luis König Figge und Till Gloger bis hin zu Kyle Castlin. Vor allem Castlin aktuell in bestechender Form und gehört für mich zu den Spielern der ProA. Für uns gilt es vor allem unter dem Korb aufzupassen, denn mit Jonathan Maier und dem bereits erwähnten Gloger können sie einiges gegen Dennis Heinzmann und Sören-Ekye Urbansky dagegensetzen. Wir möchten einmal mehr mit Team-Basketball überzeugen und vor allem in der Defensive die Daumenschrauben anziehen. Es wird sicherlich keine einfache Aufgabe werden, aber wir fahren hochmotiviert in die Osthalle“, so Coach Koch.

Die Partie wird wie gewohnt (kostenpflichtig) unter www.sporteurope.tv übertragen. Einen Liveticker findet man auf der Seite der BARMER 2. Basketball Bundesliga (www.2basketballbundesliga.de). 

Christopher Kwiotek (CK)


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